
Die Teilnahme Greta Thunbergs an der Propaganda-Fahrt mit der Yacht „Madleen“ nach Gaza ist nur der vorläufig letzte Vorfall dieser Art. Sowohl Fridays for Future als auch Greta haben vor gut vier Jahren ihren Schwerpunkt auf die Delegitimierung Israels verlagert und machen mit den Antisemiten der Boykottbewegung BDS gemeinsame Sache, wenn auch nicht offiziell.
„Alle Passagiere der ‚Selfie-Jacht‘ sind wohlauf und unverletzt. Sie wurden mit Sandwiches und Wasser versorgt. Die Show ist vorbei.“ So beschrieb das israelische Außenministerium die Aktion, mit der die Marine die von Freedom Flotilla Coalition (FFC) betriebene Yacht „Madleen“ aufbrachte. Zuvor waren Greta Thunberg und elf weitere Aktivisten an Bord aufgefordert worden, den Kurs ändern, da sich das Boot einem Sperrgebiet näherte und die seit 2007 bestehende Seeblockade zu brechen drohte.
Thunberg und ihre Komplizen, die zuvor ein großes Drama gemacht hatten („Wir rechnen mit allem“) ließen sich von den Soldaten Sandwiches reichen, während die „Hilfsgüter“ (Tagesschau) an Bord, 100 Kilo Mehl und ein paar Gläschen mit Babynahrung für den Gazastreifen, sichergestellt wurden. Das war das Ende einer Propaganda-Aktion mit vorhersehbarem Ausgang. Thunberg und die anderen Israelhasser – darunter der Brasilianer Thiago Avila, der Anfang des Jahres die Trauerfeier des getöteten Hisbollah-Chefs besuchte, und Yasemin Acar aus Berlin, die öffentlich den iranischen Raketenangriff auf Israel im April 2024 feierte – wollten mit der Aktion „auf das Leid der Menschen im Gazastreifen aufmerksam machen“, als geschähe das nicht weltweit vor allem in den Medien rund um die Uhr.In der Erwartung, dass Israel die Blockade aufrechterhalten und die „Madleen“ aufbringen würde, nahm Thunberg ein Video auf, in dem sie sinngemäß sagte, wenn man dieses sähe, sei sie „entführt“ worden. In grotesker Manier warf sie den Israelis damit etwas vor, was die von Greta & Co. verschonte Hamas längst getan hat, als sie am 7. Oktober mehr als 250 Geiseln nahm, von denen sich noch immer über 50 in den Verliesen Gazas befinden – gefoltert, ausgehungert, ohne Medikamente.
Greta vor ihrem Segeltörn nach Gaza.
Vorab nahm die Aktivistin ein Video auf – für den Fall, „entführt“ zu werden.
Schließlich setzten die Israelis Greta Thunberg in eine Maschine der El Al, um sie nach Hause zu fliegen. Greta wurde auf einem nicht verstellbaren Sitz in unmittelbarer Nähe zur Flugzeugtoilette platziert und muss sich künftig vorwerfen lassen, mit ihrem Flug allein bis zur Zwischenlandung in Paris 546.6 Kilo CO2-Emissionen verursacht zu haben.
Ein israelischer Marinesoldat reicht der Veganerin Thunberg ein Sandwich mit unbekanntem Belag.
Per Flugzeug verlässt die flugschambehaftete Greta Thunberg Israel gen Heimat.
Damit endete auch der vorläufig letzte Auftritt der ehemaligen Klimaaktivistin, die zur gefeierten Ikone der „Fridays for Future-Bewegung hochgejazzt worden war. Mit 15 trat die schwedische Schülerin in einen „Klimastreik“ und wurde in einer großangelegten Kampagne zum Gesicht der Jugendbewegung. Hier, so das Narrativ, stand ein mit dem Asperger-Autismus geplagtes und gesegnetes kleines (1,49 Meter) Mädchen und nahm es auf sich, den Mächtigen dieser Welt ins Gewissen zu reden, auf dass die reichen Länder den fossilen Energien entsagen und „Klimaneutralität“ anstreben müssten, damit „Klimagerechtigkeit“ herrsche.
Angeblich tat ihr dieses Engagement gut, Greta wurde von ihren Eltern bewusst in die Öffentlichkeit gezerrt. Ihre Krankheit wurde ihr als eine Art Gabe ausgelegt. Autisten nähmen nur Schwarz und Weiß wahr und könnten daher die Wahrheit besser erkennen, hieß es. Und die „Klimakrise“ duldete keine Grautöne, da gab es die vermeintlichen Verursacher und die angeblichen Opfer. „Ihr habt mir meine Kindheit gestohlen!“, rief die in optimalen Verhältnissen aufgewachsene Greta bei einem peinlich emotionalen Auftritt 2019 den Politikern beim UN-Klimagipfel in New York entgegen, während zahllose Kinder in den Kobaltminen des Kongo schufteten.
Gretas Fanatismus spiegelte sich bald auch in anderen Themenfeldern wider. Die Klimabewegung verstand sich generell als Kämpfer für Gerechtigkeit. Antikapitalismus verstand sich von selbst, und natürlich auch das Eintreten für die vermeintlich Unterdrückten dieser Welt, vor allem im „globalen Süden“. Sei es, weil sich Klima-Thema irgendwann nicht mehr so gut verkaufte, sei es, weil der antisemitische Impetus, der, als „Antizionismus“ getarnt, der Bewegung schon immer innewohnte, zu stark wurde, verlagerten die linken Aktivisten ihren Schwerpunkt auf „Israelkritik“.
„Solidarität mit Palästina" heißt die Demo, an der Thunberg ausgerechnet am Jahrestag des Hamas-Massakers in Berlin-Kreuzberg teilnimmt.
Ab 2021 fielen immer mehr FFF-Aktivisten mit Aussagen zum Nahostkonflikt auf, die denen der Boykottbewegung BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) verstörend ähnelten. Teile der Bewegung – insbesondere die internationale Sektion – hatten begonnen, Klimagerechtigkeit mit anderen sozialen und politischen Themen wie Antikolonialismus und Menschenrechten zu verknüpfen. Insbesondere Israel wurde „Siedlerkolonialismus“, „Imperialismus“ und „Apartheid“ vorgeworfen, für die BDS-Kampagne geworben und palästinensische Terroristen als „Märtyrer“ glorifiziert.
Im September 2022 geriet die FFF-Ortsgruppe Bremen in die Kritik, nachdem ein Vertreter von „Palästina Spricht“, einer Gruppe mit Verbindungen zur BDS-Kampagne, auf einer FFF-Demonstration sprechen durfte. „Palästina Spricht“ war zuvor durch antisemitische Parolen und Übergriffe auf Journalisten aufgefallen. Im selben Jahr sprach die BDS-Unterstützerin Angela Davis bei einer Veranstaltung in Berlin über den Nahostkonflikt und kritisierte Deutschland für seine Unterstützung Israels. Im Januar 2023 warf ein Tweet von FFF International Israel „Neokolonialismus und Apartheid“ vor und rief zur „Intifada“ auf. Der Beitrag wurde von BDS-Gruppen gefeiert, löste jedoch breite Empörung aus, unter anderem von CDU-Politiker Armin Laschet, der fragte, was solche Aufrufe mit Klimaschutz zu tun hätten.
Der deutsche Ableger von FFF sah sich des Öfteren gezwungen, sich von besonders üblen Ausfällen der internationalen Sektion zu distanzieren, schon aus Besorgnis um das eigene Image, das zunehmend Schaden nahm.
Zeitgleich verknüpfte Greta ihren Klimaaktivismus zunehmend mit der palästinensischen Sache – wenn man darunter den Kampf gegen Israel versteht. Schon im Mai 2021 teilte sie einen Tweet der Autorin Naomi Klein, die Israel „Kriegsverbrechen“ vorwarf. Im Oktober 2023, gerade mal zwei Wochen nach dem terroristischen Hamas-Großangriff auf Israel, teilte sie auf Instagram einen Aufruf der Gruppe „Palästina Spricht“ zu einem globalen Streik „gegen den Genozid in Gaza“. Auf einem Foto hielt sie ein Schild mit „Stand with Gaza“, andere Aktivisten forderten „Free Palestine“. Ein Plüsch-Kraken war sichtbar, der in der NS-Propaganda als antisemitisches Symbol genutzt wurde. „Palästina Spricht“ hatte zuvor den Slogan „From the river to the sea“ verwendet, ein kaum verhohlener Aufruf zur Auslöschung Israels.
In Malmö demonstriert Greta für den Ausschluss Israels vom ESC-Musikwettbewerb.
Eine Woche später zeigte sich Thunberg bei einem „Klimastreik“ in Stockholm mit einem Schild („Gerechtigkeit für Palästina“), während andere Demonstranten Plakate mit „Stoppt den Genozid“ und „Befreit Palästina“ zeigten. Im November trug sie bei einer Klimademo in Amsterdam ein Palästinensertuch und skandierte: „No climate justice on occupied land.“ Sie übergab das Mikrofon an Sara Rachdan, eine palästinensische Aktivistin, die Israel „Völkermord“ vorwarf und den Hamas-Angriff vom 7. Oktober auf Instagram als „Widerstand“ bezeichnete.
Bei einer Demo in Leipzig im Januar 2024, organisiert von einer Gruppe, die den Hamas-Angriff vom 7. Oktober feierte, hielt Thunberg eine Rede, in der sie Israel „Völkermord“ vorwarf, im Mai protestierte sie in Malmö gegen Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest und stand hinter einem Banner mit „Welcome to Genocide Contest“. Auch bei einer von Ausschreitungen geprägten Hass-Demo zum ersten Jahrestag des Hamas-Massakers in Berlin tauchte Greta auf, und schließlich nahm sie an einer Kundgebung in Mannheim teil, wo sie „Fuck Germany! Fuck Israel!“ rief.
Vor dem Internationalen Gerichtshof in den Haag: Thunberg und andere Demonstranten werfen Israel „Apartheid“ vor.
Die ehemalige Klima-Ikone ist ständig unterwegs, um den jüdischen Staat anzuklagen. In Den Haag unterstützt sie den Antrag Südafrikas, Israel wegen „Apartheid“ zu verurteilen, in Dortmund will sie an einem Palästina-Protestcamp teilnehmen (das dann abgesagt wird). Auch der Segeltörn nach Gaza war keine „humanitäre Mission“, wie ihre Mitstreiterin Luisa Neubauer behauptet, sondern pure Anti-Israel-Propaganda.
In Greta Thunbergs Weltsicht gibt es, wie gesehen, nur Schwarz und Weiß, und für sie (ebenso wie für ihre Bewegung) sind die Rollen von Gut und Böse klar verteilt, in der Klimafrage ebenso wie beim Nahostkonflikt. Die Palästinenser interessieren Greta dabei wenig. Wäre es echte Sorge um vom Hungertod bedrohte Menschen, könnte sie sich auch im Sudan oder im Jemen blicken lassen. Wann immer Greta sich zu Israel äußert, blendet sie den Terror der Hamas komplett aus.
Bezeichnend, dass sie und die anderen Aktivisten der „Madleen“ sich weigerten, einen 45-minütigen Film anzusehen, der die grausamen Verbrechen der palästinensischen Terroristen vom 7. Oktober in Originalaufnahmen zeigt. Greta Thunbergs Sorge um die Menschheit und ihre Empathie für Opfer endet, wenn es um Juden geht. Sie nimmt sogar in Kauf, als nützlicher Idiot der Hamas zu erscheinen, Hauptsache, ihrem ausgeprägten Bedürfnis nach öffentlicher Aufmerksamkeit ist Genüge getan.
Die Passagiere der „Madleen“: nützliche Idioten der Hamas.
Den „westlichen Medien“ wirft Fridays for Future abenteuerlicherweise proisraelische (!) „Gehirnwäsche“ vor. Von imperialistischen Regierungen, die Israel unterstützen, bezahlt und beeinflusst, würden sie Lügen verbreiten und das Leid der Menschen in Gaza verschweigen – die alte antisemitische Verschwörungstheorie von den Juden im Hintergrund, die die Presse in ihrem Sinne steuern.
Greta Thunberg und Fridays for Future geben vor, für „Klimagerechtigkeit“ und Geschlechtergerechtigkeit“ zu kämpfen und Gerechtigkeit für die vermeintlich unterdrückten Palästinenser zu fordern, dabei steckt nur die sattsam bekannte linksradikale Ideologie samt judenfeindlichem Einschlag dahinter. FFF ist antiwestlich (China und Indien werden für ihre ungleich größeren Emissionen nicht gemahnt) und antijüdisch. Die Greta-Frage lautet: Wie lange noch wird den Vertretern dieser Bewegung bei uns, wo angeblich für Antisemitismus kein Platz ist, eine Bühne geboten?
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