Wadephul, Prien, Reiche: Diese CDU-Politiker sollen wohl Ministerposten übernehmen

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Bildquelle: Apollo News

Laut dem Nachrichtenportal Table.Media stehen wohl die ersten CDU-Minister des neuen Merz-Kabinetts fest. So soll CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul neuer Außenminister werden und damit Annalena Baerbock ablösen.

Karin Prien wird TableMedia zufolge neue Bildungsministerin und folgt auf die FDP-Politikerin Bettina Stark-Watzinger. Das begehrte Wirtschaftsministerium soll ebenfalls an eine Frau gehen: So soll Ex-CDU-Politikerin und Energiemanagerin Katherina Reiche den Posten übernehmen. Erst am Montag will die Union alle Namen bekannt geben, die SPD kündigte eine Nennung ihrer Minister bis zum 5. Mai an.

++@TableBriefings ++So mächtig war der Norden noch nie. @_FriedrichMerz macht den Außenpolitiker @JoWadephul zum Außenminister und die Leidenschafts-Kultusministerin @PrienKarin zur Chefin des neuen Bildungsressorts @BMFSFJ. ☝️Beide Schleswig-Holstein. Beide fachlich ajour. pic.twitter.com/NbYb1yc2Am

— Michael Bröcker 💎 (@MichaelBroecker) April 27, 2025

Dass CDU-Politiker Johann Wadephul das Außenministerium übernehmen wird, ist dabei keine Überraschung, auch wenn es eine Tradition bricht. Traditionell ging der Posten immer an den kleineren Koalitionspartner und war in der Vergangenheit ein prestigeträchtiger Profilierungsposten. Da die SPD aber diesmal das Finanzministerium bekommen wird und das Außenministerium offenbar nicht zu priorisieren schien, hat sich die Union das Amt geschnappt: Neben Wadephul, der bisher stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war, galten auch Ex-Kanzlerkandidat Armin Laschet und der ehemalige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen, als potenzielle Kandidaten für den Posten.

CDU-Politikerin Karin Prien soll dagegen das Bildungsministerium übernehmen. Sie ist seit 2017 Bildungsministerin in Schleswig-Holstein unter dem Ministerpräsidenten Daniel Günther. Zuletzt war Prien mit einer kruden Verschwörungstheorie aufgefallen: So hatte die CDU-Politikerin das zeitweise Ausbleiben von Terroranschlägen in Deutschland mit dem Stattfinden der Bundestagswahl begründet. Für so eine Theorie gibt es keinerlei Anhaltspunkte, wie das Innenministerium gegenüber Apollo News bestätigt hatte (Apollo News berichtete).

Als Bildungsministerin in Schleswig-Holstein hatte sie vergangenes Jahr ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt, da sie beschloss, die Benotung von Deutschklausuren nicht mehr direkt von der Rechtschreibung abhängig zu machen. Anstatt Rechtschreibfehler zu zählen, sollen Lehrer ihren Schülern eine „qualitative Rückmeldung“ geben und sie „über Fehlerschwerpunkte“ sowie die „Systematik ihrer Fehler“ aufklären, erläuterte Prien damals zu ihrer Entscheidung (Apollo News berichtete).

++@TableBriefings ++Katherina Reiche, Energiemanagerin, gebürtig aus Brandenburg, 51 Jahre, Chemikerin, Ex-Staatssekretärin, 17 Jahre MdB, soll neue Bundeswirtschaftsministerin werden. Erfahrung aus der Praxis im @BMWK. Hatten wir lange nicht ☝️ @_FriedrichMerz pic.twitter.com/zvOsbLZZta

— Michael Bröcker 💎 (@MichaelBroecker) April 26, 2025

Eine weitaus spannendere Entscheidung ist die Wahl von Katherina Reiche als Wirtschaftsministerin. Reiche war von 1998 bis 2015 bereits Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU und ist seitdem Energiemanagerin. Die 51-Jährige studierte Chemie und arbeitet derzeit im Vorsitz der Geschäftsführung der innogy-Tochter innogy Westenergie GmbH, welche Teil des Energieunternehmens E.ON ist.

Lange galt CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann als Top-Kandidat für den Posten, dem große Bedeutung zugeschrieben wird. Der Politiker vom Wirtschaftsflügel der Union hat sich zum smarten Gesicht der „Wirtschaftswende“-Rhetorik seiner Partei gemacht – zog sich dann aber aus dem Rennen um den Posten zurück (Apollo News berichtete). Wie die Bild berichtete, war ihm das Ressort in den Koalitionsverhandlungen zu stark beschnitten. Intern soll er von einem „enteierten Ministerium“ gesprochen haben (Apollo News berichtete). Neben dem Wirtschaftsressort wird das Ministerium auch die Zuständigkeit für Energie übernehmen – ein weiteres Thema, zu dem die Union lauten Wahlkampf gemacht hatte.

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