Wadephul will EU-Beitritts-Prozess für Westbalkanländer ankurbeln

vor 21 Tagen

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Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) will neuen Schwung in den EU-Erweiterungsprozess bringen. Betroffen sind die Westbalkanländer Montenegro, Serbien, Albanien, Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo. Besonders Kroatien spielt dabei eine wichtige Rolle.

Wadephul setzt sich aktiv für die Beschleunigung der EU-Beitrittsprozesse der Balkanländer ein. Im Rahmen seines Antrittsbesuchs in Kroatien traf er sich in der Hauptstadt Zagreb mit seinem kroatischen Amtskollegen, Gordan Grlić Radman. Er wünscht sich von Kroatien eine aktive und gestaltende Rolle in diesem Prozess, da das Land aufgrund seiner eigenen Beitrittserfahrungen als Brückenbauer fungieren kann.

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (l.) und sein kroatischer Amtskollege Gordan Grlić Radman (r.) bei einer Pressekonferenz in Zagreb, 25. August 2025.

Wadephul betont, die EU müsse diese Länder stärker unterstützen, damit diese vollumfänglich europäisch integriert werden. Dabei sei der Westbalkan, aufgrund der geopolitischen Spannungen und der Nähe zu Russland und der Türkei, von besonderer Bedeutung für die EU. Gleichzeitig warnt er, die EU dürfe ihre Nachbarschaft nicht den Autokraten überlassen, die durch Desinformation und Korruption Einfluss nehmen.

Kroatiens Außenminister, Gordan Grlić Radman, warnt zudem ausdrücklich davor, dass der Westbalkan nicht in ein geostrategisches Vakuum fallen dürfe. Er betont, dass der Westbalkan geopolitisch und geostrategisch zur EU gehört.

Kroatiens Außenminister, Gordan Grlić Radman

Der EU-Beitrittsprozess für Montenegro ist am fortgeschrittensten, jedoch ohne festes Datum für eine Mitgliedschaft. Seit 2012 führt die EU mit Montenegro und seit 2014 mit Serbien Beitrittsverhandlungen. Der Verhandlungsprozess mit Albanien und Nordmazedonien wurde erst 2022 aufgenommen. Bosnien-Herzegowina hat den Status eines Beitrittskandidaten, ist aber noch nicht in Verhandlungen. Der Kosovo wird als potenzieller Beitrittskandidat betrachtet, hat jedoch noch keinen offiziellen Status im Beitrittsprozess.

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