
Eine geplante Diskussionsrunde in Finnentrop-Heggen mit allen Direktkandidaten für die Kommunalwahl am 14. September wird nicht stattfinden. Der Verein „Zukunft Heggen“ hatte zunächst alle 15 Kandidaten eingeladen. Nachdem die Grünen ihre Teilnahme verweigerten, weil auch die AfD eingeladen war, sagten offenbar alle anderen Parteien ebenfalls ab.
In einer Mitteilung an die Organisatoren hieß es laut dem Sauerland Kurier: „Die AfD, welche ebenfalls zu Ihrer Veranstaltung eingeladen worden ist, wurde vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) als ‚gesichert rechtsextremistisch‘ eingestuft.“ Ihre Politik basiere auf den Werten Ökologie, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Demokratie und Frieden. Hass, Hetze und die Leugnung des Klimawandels stünden im Gegensatz dazu. Man bedauere die Absage.
Der Verein versuchte daraufhin, die Veranstaltung in geänderter Form durchzuführen. In einer Mail an die AfD hieß es: „Da Vorbehalte seitens der Grünen gegen eine gemeinsame Diskussion mit den AfD-Kandidaten geäußert wurden, haben wir die Veranstaltung durch eine zeitliche Trennung modifiziert.“ Vorgesehen war eine 30-minütige Runde nur mit den drei AfD-Kandidaten.
Kurz darauf informierte der Verein die AfD über die endgültige Absage: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir diesen Termin absagen werden, weil 12 von 15 Wahlkreiskandidaten nicht teilnehmen werden.“
In der ursprünglichen Einladung hatte der Verein noch betont: „Wir freuen uns auf Ihr Kommen und eine lebendige Diskussion für eine starke Entwicklung unseres Dorfes.“ Ziel war es, unter dem Motto „Zukunft im Herzen – Heggen 2030“ über die weitere Entwicklung des Ortes zu sprechen.
Der AfD-Kreisverband Olpe erklärte gegenüber Apollo News, zum Thema „wir stellen die AfD mit Argumenten“ sei das Gegenteil eingetreten. Ein anonymes Mitglied des Vereins zeigte sich nach Angaben der Partei „sehr verärgert“ über den Ablauf. So würden nun wichtige Fragen zur Entwicklung in Heggen unbeantwortet bleiben.