Wahlpannen auch in Essen: 200 Stimmzettel enthalten falsche Kandidaten

vor 2 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Nachdem es bereits im Vorfeld der Bundestagswahl zu Pannen bei der Bereitstellung der Stimmzettel gekommen war, wurden am Sonntag weitere Ungereimtheiten bekannt. Im Essener Wahlkreis 119 wurden 238 Stimmzettel für ungültig erklärt, weil diese eigentlich dem Wahlkreis 118 zugeordnet waren und dementsprechend die falschen Direktkandidaten aufwiesen.

Zwar konnten die betroffenen Wähler immer noch ihre Zweitstimme für eine Partei abgeben, die Erststimme blieb jedoch wirkungslos, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Der Fehler fiel demnach erst kurz nach der Öffnung der Wahllokale auf. Um 9.45 Uhr meldeten erste Wähler den Fehler vor Ort, woraufhin die korrekten Wahlzettel herausgegeben wurden.

Auch in Trier lief die Wahl nicht reibungslos ab: Um 11 Uhr wurden hier am Wahlsonntag Ungereimtheiten auf den Wahlzetteln gemeldet, wieder ging es um die Direktkandidaten. Demnach seien hier die Kandidaten des Wahlkreises Berlin-Pankow – der immerhin etwa 600 Kilometer entfernt liegt – aufgeführt gewesen.

Nachdem der Fehler gemeldet worden war, wurde jeder Stimmzettel überprüft. Nach der Schließung der Wahllokale wurden die falschen Stimmzettel ausgezählt: 15 Exemplare konnten in der Wahlurne festgestellt werden, sie wurden als ungültig erklärt. Auch in Hamburg kam es zu einer kleinen Panne: Laut dem Hamburger Abendblatt erhielten drei Wähler in einem Wahllokal im Bezirk Altona irrtümlich Stimmzettel, die eigentlich für den Bezirk Eimsbüttel bestimmt waren (Apollo News berichtete).

Ungereimtheiten gab es bereits im Vorfeld der Wahl: Zahlreiche der über 210.000 für die Bundestagswahl registrierten Auslandsdeutschen beklagten Verzögerungen beim Versand der Wahlunterlagen. Gegenüber Apollo News berichteten Betroffene, dass sie die Briefe erst wenige Tage, in manchen Fällen erst am Freitag vor der Wahl erhalten haben.

Betroffen waren Personen aus der Schweiz, Kanada und den USA. Auch in Belgien kam es wegen eines Streiks bei der belgischen Post zu Verzögerungen für die rund 12.000 Auslandsdeutschen. Auch das Botschaftspersonal in London und Sydney klagte über fehlende Unterlagen; zu erheblichen Verzögerungen und organisatorischen Schwierigkeiten kam es auch in Kenia und Mexiko.

Zudem waren in den vergangenen Wochen bereits Fehler bei der Auslieferung der Stimmzettel in Deutschland bekannt geworden: Im Landkreis Salzgitter-Wolfenbüttel in Niedersachsen wurden laut der Goslarschen Zeitung etwa 190.000 Stimmzettel von der zuständigen Verwaltung am 7. Februar als ungültig erklärt, weil die Abkürzung einer Partei falsch abgedruckt wurde. Kurz zuvor mussten auch im Kreis Wesel am Niederrhein 70.000 Wahlzettel neu aufgelegt werden.

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