Wirbel um die Thurn- und Taxis-Schlossfestspiele im bayrischen Regensburg. Nachdem die dort geladene Schlager-Sängerin Vicky Leandros angekündigt hatte, die AfD-Chefin Alice Weidel sei auf ihrem Konzert nicht willkommen, formierte sich am Montagabend eine Demo mit etwa 900 Menschen, die gegen den geplanten Besuch der Politikerin auf den Festspielen demonstrierten. Das Konzert fand schließlich ohne Alice Weidel statt und schnell wurde die Nachricht verbreitet: Fürstin Gloria von Thurn und Taxis habe die AfD-Vorsitzende ausgeladen.
Was an dem Abend wirklich passierte, darüber berichtete die Fürstin am Mittwochmorgen bei NIUS Live.
Von verschiedenen Seiten habe man versucht, sie unter Druck zu setzen, Alice Weidel auszuladen, erzählt von Thurn und Taxis. Zunächst schlug der Veranstalter Alarm, dann die Gastronomin, die die Gäste der Fürstin bedienen sollte. Und schließlich äußerte sich auch Schlager-Sängerin Vicky Leandros und tat ihren Unmut gegenüber der Politikerin kund.
„Ich denke, ich seh’ nicht richtig“, erzählt Gloria von Thurn und Taxis. „Dann habe ich die Leandros angerufen und gemerkt, es hat gar keinen Sinn, mit ihr zu reden. Wir hatten sowieso keinen Bock auf ihre Musik.“ Und fügt hinzu: „Wir haben gelacht, weil ‚Ich liebe das Leben‘ wird sicher nicht von Linken gehört. Ihre Fans sind potenzielle AfD-Wähler. Sie kann doch nicht ihre eigenen Fans beleidigen“.
Vom Druck der Veranstalter habe sich die Fürstin und vor allem Alice Weidel jedoch nicht beeindrucken lassen. „Wir hatten einen herrlichen Abend. Es war sehr fröhlich, Frau Dr. Weidel hat sich sehr wohlgefühlt bei uns. Wir haben bedauert, dass die Künstlerin sich so ungeschickt geäußert hat“. Die Falschinformation, wie die Bild sie verbreitete, Gloria von Thurn und Taxis hätte aufgrund der Anti-Weidel-Kampagne ihren Gast ausgeladen, entkräftet die Fürstin damit bei NIUS Live. „Wer meine Gäste beleidigt, beleidigt mich mit.“ Und fügt hinzu: „Fakt ist: Vicky Leandros hat sich tatsächlich daneben benommen, war keine Lady. Mir hat sie einen Gefallen getan, dass ich die Show nicht angucken musste“.
Missverständliche Zeilen aus der Bildzeitung am Dienstag.
Es sei bestürzend, wie die politisch-mediale Blase auf Alice Weidel losgegangen ist. „Es ist einfach unsäglich, dass wir wie im Mittelalter Menschen vogelfrei stellen. Unbescholtene Bürger werden durch die Politik und die hörige Presse als rechtsradikal dargestellt“. Daher sei es so wichtig, als Konservative zusammenzuhalten. „Wir müssen von den Linken lernen und kaderfähig werden“, sagt die Fürstin bei NIUS Live. „Das grobe Problem bei den Konservativen ist, dass wir uns auch immer gegenseitig die Augen aushacken“. Wenn die Rechten eine Bewegung werden wollten, müssten sie sie kollaborieren.
Über die Demonstranten vor dem Schloss lächelt die Fürstin nur: „Ich find’ es ganz toll. Dass so viele Leute gekommen sind, muss sehr teuer gewesen sein für die NGOs, aber Schweinegrunzen dringt auch nicht bis zum Mond.“
Die ganze Sendung NIUS Live:
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