Wangen: Asylbewerber verletzt Polizisten schwer und wird erschossen

vor etwa 5 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Zwei Beamte sollten einen 27 Jahre alten afghanischen Asylbewerber zu einer Vorführung vor Gericht abholen. Gegen ihn lag laut Polizei ein Vorführungsbefehl der Staatsanwaltschaft Ulm vor, zur Vollstreckung einer Freiheitsstrafe wegen eines Körperverletzungsdeliktes.

Laut Polizei hielt sich der Mann in einer Asylunterkunft auf, als die Polizisten eintrafen. Die Situation eskalierte daraufhin: Der Asylbewerber soll nach bisherigen Erkenntnissen plötzlich ein Messer gezogen und die Polizisten unmittelbar bedroht und angegriffen haben.

Einer von ihnen wurde dabei schwer verletzt, die Beamten schossen auf den Afghanen. Der Mann wurde tödlich getroffen und erlag seinen Verletzungen noch vor Ort.

Die Polizei sperrte den Tatort großräumig ab, betonte aber, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Das Polizeipräsidium und das Landeskriminalamt Stuttgart haben mittlerweile bestätigt, dass es sich bei dem Getöteten um einen afghanischen Staatsangehörigen handelt. Der verletzte Beamte wurde durch mehrere Schnittwunden schwer verwundet und umgehend medizinisch versorgt. Sein Zustand wird als ernst, aber stabil beschrieben.

Laut Angaben der Deutschen Polizeigewerkschaft nimmt die Zahl von Angriffen auf Einsatzkräfte, insbesondere mit Messern, weiter zu. Allein in Baden-Württemberg habe es im Jahr 2025 bereits sieben Einsätze mit Schusswaffengebrauch gegeben. 2024 wurden offiziell verzeichnet: 13 Schusswaffeneinsätze, drei davon mit tödlichem Ausgang – die höchste Zahl seit 2020. Der Landesvorsitzende Ralf Kusterer äußert sich besorgt: Die Politik tue zu wenig, um solche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Statt bloßer Beileidsbekundungen seien konkrete präventive Maßnahmen und gesetzliche Verschärfungen nötig – speziell im Hinblick auf das Führen von Messern.

Die Sperrung des Bereichs und die Sicherung der Spuren durch das LKA in dem kleinen Ort südöstlich von Stuttgart dauerten mehrere Stunden: Messergewalt beschränkt sich schon längst nicht mehr nur auf Großstädte, sie ist auch in die Dörfer eingezogen.

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