
Ausgerechnet während die ganze Welt über hungernde Kinder in Gaza spricht, veröffentlicht Hamas Propaganda-Videos von ausgehungerten israelischen Geiseln in ihren Tunnel-Verliesen, Bilder, die an die Häftlinge im KZ Mittelbau-Dora erinnern.
Auf den ersten Blick erscheint das unlogisch. Warum sollten die islamistischen Terroristen freiwillig darauf aufmerksam machen, dass sie Hunger als Waffe einsetzen, während ihre Propaganda-Abteilung der Welt erfolgreich eingeredet hat, Israel würde Hunger als Waffe einsetzen? Wer wäre so dumm, einen PR-Sieg durch Selbstbezichtigung zu verspielen?
Die Antwort lautet: Hamas ist nicht dumm, sondern (zurecht) siegessicher in diesem Propaganda-Krieg. Hamas hat verstanden, dass die Terrororganisation von der westlichen Medienlandschaft, von Joko und Klaas, von Nahost-Expertinnen wie Jella Haase und Luisa Neubauer, vom versammelten antisemitischen Aktivistentum des Westens rein gar nichts zu befürchten hat (außer bedingungslose Liebe).
Egal, wie ausgemergelt, egal, wie ausgehungert die jüdischen Geiseln sein mögen, Hamas hat verstanden, dass niemand sie auf die Titelseite drucken oder eine Petition für sie aufsetzen wird. Niemand hat eine bessere Intuition für die antisemitische Herzlosigkeit der westlichen Medien und All-Eyes-On-Useful-Idiots als Hamas. Seit Jahren wissen sie, dass westliche Medien und Linksfluencer verlässlich an ihrer Seite stehen und wegsehen, wenn es um ihre monströsen Verbrechen geht.
Die israelischen Geiseln erinnern an ausgehungerte KZ-Insassen.
Die Schock-Videos von ausgemergelten menschlichen Schatten, von gefangenen Juden in den KZs unter der Erde sind die ultimative Machtdemonstration der Islamisten, Demütigung ihrer Opfer, Hohn über ihre einfältigen, suizidalen Unterstützer im Westen. Sie demonstrieren den so sagenhaften wie empörenden Erfolg ihres Bilder-Dschihads: Die Inszenierung ist so übermächtig, dass die Realität niemanden mehr interessiert, nicht auf den Straßen, nicht in den Redaktionen, nicht in den Regierungszentralen. Was die Hamas uns hier geifernd mitteilt, ist dies: Mit dem 7. Oktober ist es ihnen gelungen, den Antisemitismus in seiner vernichtendsten Form zum globalen Zeitgeist zu machen.
Die Geisel Evyatar David muss im neuen Hamaspropagandavideo ihr eigenes Grab schaufeln.
Niemand weiß, ob die Kommandeure der Hamas jemals über den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz sprechen, aber sie scheinen intuitiv zu verstehen, dass ausgemergelte Juden in seinen Reden und Handeln selbst dann keine wesentliche Rolle spielen werden, wenn man ihm ihre Bilder global-digital direkt unter die Nase hält. So werden diese Bilder aus den Kerkern, die wirklich jeden Militäreinsatz Israels legitimieren, gleich zur doppelten zutiefst bösartigen Botschaft an Israel:
Erstens, seht, was wir Euren Kindern antun können, und die Welt hasst Euch und nicht uns.
Zweitens, Ihr seid allein, all die Nie-wieder-Schwüre waren wertlos, nicht mal die Deutschen halten zu Euch, wenn wir Eure Kinder zwingen, sich ausgemergelt unter der Erde ihr eigenes Grab zu schaufeln.
Bisher gibt es keinen Satz, kein Wort von Friedrich Merz zu den Bildern des deutschen Staatsbürgers Rom Braslavski. Seit Hamas ihn der Welt vorgeführt hat, kam sein Name nicht über die Lippen von Friedrich Merz. Seine Sicherheit ist ganz offenkundig nicht deutsche Staatsräson.
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