
Zwölf Polizisten sind bei einer anti-israelischen Demonstration in Berlin am Samstag verletzt worden, einer von ihnen musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Die Einsatzkräfte waren dem Mob aus gewaltbereiten Männern zum Teil hilflos ausgeliefert. Von Wasserwerfern, um die Angreifer zurückzudrängen: keine Spur. Anders, als noch vor wenigen Jahren bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen, wo friedliche Demonstranten einfach weggespült wurden.
Eine Frau hebt das Grundgesetz in die Höhe, ein Wasserstrahl fegt sie weg. Menschen formen mit den Fingern Herzen und Peace-Zeichen, ein Mann spielt auf dem Klavier, ein paar Demonstranten singen – sie alle werden fortgespült von dicken Fontänen, die wuchtige kastenförmige Fahrzeuge auf sie spucken.
Noch heute ist die vollkommen unverhältnismäßige Gewalt, die die Polizei in der Corona-Zeit gegen überwiegend friedliche Demonstranten ausübte, in vielen Köpfen präsent. Damals wurden Kritiker mit Wasserwerfern aus dem Weg geräumt, niedergetreten, blutig geschlagen.
Berlin, Sommer 2020: Die Polizei setzt Wasserwerfer gegen Demonstranten ein.
Dieselbe Stadt, andere Demo, vier Jahre später: „Oh Sinwar, Glückwunsch – und warte auf uns an den Toren des Paradieses. Dank deiner Hand, o Geliebter, herrscht nun Angst in Tel Aviv“, skandieren Männer mit Palästinenser-Schals um Hals und Kopf auf einer Demonstration mit dem Motto „Solidarität mit Palästina und Libanon – Stoppt den Gaza Genozid – Keine Waffen für Israel“. Auf dem Video, das Bild-Reporter Iman Sefati auf X gepostet hat, lobpreisen die Männer den durch einen israelischen Angriff getöteten Hamas-Anführer Yahya Sinwar, der Drahtzieher der terroristischen Überfälle vom 7. Oktober 2023 war.
Videos in den sozialen Medien, die der Bild-Reporter zusammengefasst hat, zeigen, wie ein Mann mit voller Wucht in die Polizisten hineintritt.
Die Aufnahme zeigt, wie ein Mann mit der ganzen Wucht seines Gewichts auf einen Polizisten springt.
Immer wieder kommt es zu Tumulten, Männer werfen Flaschen und zünden Feuerwerkskörper, die Polizisten nehmen mehrere Teilnehmer fest, lösen die Versammlung am Ende auf.
Warum die Polizei gegen den Israel-Hass-Mob nicht zumindest dieselben Geschütze auffährt wie zur Corona-Zeit gegen friedliche Demonstranten: Für viele Beobachter ist das nur schwer zu begreifen.
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