
Am 21. Februar stach der 19-jährige Syrer Wassim Al M. am Holocaust-Mahnmal einem spanischen Touristen mit einem Messer in den Hals. Wie die Bild berichtete, soll er die Tat zuvor in einem privaten Chat angekündigt haben. In der Flüchtlingsunterkunft in Leipzig, in der er lebte, sollen viele Bewohner laut den Ermittlungsbehörden antisemitisches Gedankengut haben.
Der Täter teilte am Tag der Tat einem 17-jährigen befreundeten Syrer in einem Privatchat mit, dass er „etwas vorhat und nach Berlin fährt“. Wie viel genau der 17-Jährige wusste, ist unklar. Der Generalbundesanwalt geht davon aus, dass die Tat von Wassim Al M. antisemitisch und islamistisch motiviert war. Im Rucksack des Syrers fand man ein Messer, einen Koran sowie einen Gebetsteppich (Apollo News berichtete). Für seine Tat reiste er mit dem Zug von Leipzig nach Berlin.
Der Syrer gab an, dass er Juden töten wollte. Darum entschied er sich für das Holocaust-Mahnmal als Tatort. Wie Bild berichtet, soll er den spanischen Touristen angegriffen haben, weil er diesen mit seinen dunklen Haaren für einen Israeli hielt. Polizisten des Landeskriminalamtes Berlin untersuchten auch die Flüchtlingsunterkunft in Leipzig, in der Wassim Al M. seit seinem 18. Lebensjahr wohnte.
Al M. war als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen und hatte bis zu seinem 18. Lebensjahr in einem Heim für minderjährige Flüchtlinge gelebt. 2023 erhielt er einen positiven Asylbescheid. In der Flüchtlingsunterkunft haben laut den Ermittlern des LKA Berlin viele Flüchtlinge antisemitisches Gedankengut und rufen zu judenfeindlichen Taten auf. Nach seinem Umzug in die Flüchtlingsunterkunft soll der Syrer sich für die Terrororganisation Islamischer Staat radikalisiert haben. Der Bundesgeneralanwalt stuft ihn als Anhänger der Terrororganisation ein. Wassim Al M. soll innerhalb eines Jahres sechzehn Mal aus der Flüchtlingsunterkunft abgehauen sein.
Wassim Al M. stach mit einem Messer von hinten einem 30-jährigen spanischen Touristen in den Hals. Der Angriff ereignete sich im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals. Der Spanier musste notoperiert werden, überlebte den Angriff aber. Die Generalbundesanwaltschaft übernahm den Fall wegen seiner „besonderen Bedeutung“ für die innere Sicherheit Deutschlands. Der Syrer gab an, wegen des Nahostkonflikts Juden töten zu wollen. Seine Gesinnung richtet sich explizit gegen die freiheitliche Gesellschaftsordnung in Deutschland, so die Behörde in Karlsruhe.