
Eine der letzten Auslandsreisen von Joe Biden als amtierender US-Präsident führt den 81-Jährigen nach Deutschland. Hier soll er die Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens erhalten. Der letzte Präsident, dem diese Ehre zuteilwurde, war George H. W. Bush im Jahr 1993. Bush Senior wurde damals für seine Verdienste um die Deutsche Einheit ausgezeichnet.
34 Jahre nach der Deutschen Einheit und 31 Jahre nach der letzten Ehrung eines US-Oberhaupts erhält Biden den Orden jetzt für seine Verdienste „um die deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis, die er in all seinen Ämtern über fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt und insbesondere angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine gestärkt hat“, heißt es auf der Seite des Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier.
Der SPD-Politiker wird Biden die Auszeichnung am Freitag auf Schloss Bellevue im Rahmen des Staatsbesuchs des Demokraten, der von Donnerstagabend bis Freitag stattfindet, überreichen. Die Sonderstufe des Ordens stellt die höchste zivile Auszeichnung der Bundesrepublik dar. Grundsätzlich ist der Orden in acht Ausführungen und vier Kategorien unterteilt.
Neben der Verdienstmedaille gibt es das in zwei Kategorien unterteilte Verdienstkreuz, mit dem beispielsweise kürzlich Alena Buyx für ihre Rolle in der Covid-Pandemie ausgezeichnet wurde (Apollo News berichtete). Darauf folgt das in drei Ausführungen vergebene Große Verdienstkreuz und das Großkreuz, das in einer normalen, einer besonderen Ausführung sowie in der Sonderstufe verliehen werden kann.
Für Biden ist es vermutlich eine der letzten Auszeichnungen, die er während seiner Amtszeit erhält. Am 5. November stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an – für welche Vizepräsidentin Kamala Harris die Kandidatur von Biden übernommen hat, nachdem dieser im August ausgestiegen war. Ob Harris nachziehen kann und ähnlich wie Biden 2020 gegen Donald Trump gewinnen kann, ist fraglich. Die Zahlen sprechen eher für Trump (Apollo News berichtete).