Nachrichtensperre verhängt: In einer Geheimaktion holte die britische Regierung 4.500 Afghanen ins Land

vor 11 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

In Großbritannien hat sich die Regierung in einen historischen Asylskandal verwickelt: Wegen einer Datenpanne holten die britischen Behörden rund 4.500 Afghanen ins Land, hielt dies vor den eigenen Bürger aber jahrelang geheim. Ausgangspunkt war eine Liste mit über 19.000 Namen von Afghanen, die vor der Machtübernahme der Taliban der britischen Armee bekannt waren und teilweise mit ihr zusammengearbeitet hatten. Diese Liste wurde im Jahr 2022 an eine unbefugte Person versendet. Wegen möglicher Gefahr für die Afghanen, holte die britische Regierung daraufhin etwa 4.500 von ihnen ins Land.

Laut eines Berichts der Tageszeitung Telegraph kostete diese Aktion die britischen Steuerzahler insgesamt sieben Milliarden Pfund. 900 der umgesiedelten Afghanen waren Ortskräfte, der Rest Familienangehörige. Unter den Menschen, die nach Großbritannien geholt wurden, soll sich auch verurteilte Sexualstraftäter befunden haben. Innerhalb der nächsten Jahre könnten aufgrund des Familiennachzugs nochmals deutlich mehr Afghanen nach Großbritannien kommen.

Die Rückholaktion fand im Geheimen statt. Berichterstattung darüber wurde von der Regierung verboten. Doch dieses Verbot wurde am Dienstag durch ein Gericht gekippt. Noch nie wurde eine derartige Nachrichtensperre erlassen und die Pressefreiheit dadurch massiv eingeschränkt. Das Verbot zog sich durch zwei Regierungsperioden: Wurde die Rückholaktion noch durch die konservative Regierung unter Premierminister Boris Johnson durchgeführt und verschleiert, schützte die neue Labour-Regierung die Aktion weiter.

Begründet wurde die Nachrichtensperre mit der möglichen Bedrohung für die betroffenen Afghanen. Die Daten sollen unter anderem auch bereits auf Facebook einzusehen gewesen sein. Laut englischen Medienberichten hatte eine unabhängige Untersuchung ergeben, dass jedoch die Gefahr für die betroffenen Afghanen von Vergeltungsmaßnahmen betroffen zu sein, niedrig gewesen sei.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel