Wegen Kritik an Klimapolitik: Umwelthilfe-Chef Resch plötzlich von Grünen-Sommerfest ausgeladen

vor etwa 12 Stunden

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Politische Spannungen überschatten das traditionelle Sommerfest der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin: Der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, steht in diesem Jahr nicht auf der Gästeliste der sogenannten „Stallwächterparty“. Eine Entscheidung, die für Unmut sorgt – insbesondere, da ausgerechnet die Grünen als Gastgeber auftreten.

Die enge Allianz zwischen der grün geführten Landesregierung und der Umwelthilfe gerät damit ins Wanken. Beide Seiten verfolgen seit Jahren ähnliche politische Ziele, etwa beim Kampf gegen übermäßigen Autoverkehr oder Kurzstreckenflüge. Umso überraschender kommt die Ausladung des Umweltlobbyisten.

In einer E-Mail an zahlreiche politische Empfänger, über welche die Bild berichtet, zeigt sich Resch empört. „Seit nunmehr ca. 20 Jahren (…) nutze ich die sommerliche Stallwächterparty für den Austausch mit Politikern sowie wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vertretern des Landes über aktuelle Fragen des Natur- und Klimaschutzes“, heißt es in dem Schreiben. Dieses Jahr jedoch sei ihm schriftlich mitgeteilt worden, „dass mir keine Einladung in Aussicht gestellt werden könne“. Informell sei ihm gesagt worden, seine Teilnahme sei „unerwünscht“.

Die Verantwortung für die Gästeliste liegt bei der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin, die dem Staatsministerium in Stuttgart untersteht – und damit direkt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der Grünen-Politiker steht nun im Mittelpunkt des Vorwurfs, Resch aus politischen Gründen von der Veranstaltung ausgeschlossen zu haben.

Hintergrund des Konflikts ist ein laufendes Gerichtsverfahren. Die Umwelthilfe hatte die grün-schwarze Landesregierung verklagt, da Baden-Württemberg seine Klimaziele bis 2030 voraussichtlich verfehlen werde. Die juristische Auseinandersetzung belastet die Beziehungen – und trifft die Grünen zu einem heiklen Zeitpunkt: Ein Jahr vor der Landtagswahl könnten Zweifel an der eigenen Klimapolitik zum Problem werden.

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