
Nachdem Friedrich Merz einen Stopp deutscher Waffenlieferungen nach Israel angekündigt hat, nimmt nun auch der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hierzu Stellung. Konkret äußerte er sich sowohl zu der aktuellen Lage im Nahen Osten als auch zu der umstrittenen Entscheidung von Friedrich Merz.
„In vielem, was wir gerade in Gaza sehen, was die Versorgung der Zivilisten angeht, was die hungernden Kinder angeht, was die Tötung von Kindern angeht, muss man davon sprechen, dass dort Verbrechen stattfinden”, so Chrupalla im ZDF-Sommerinterview. Bei dieser Feststellung könne es aber nicht bleiben. Von den zuständigen Institutionen wie etwa Gerichten oder der UNO müssten entsprechende Verbrechen auch „gesühnt werden”.
In der Sache unterstütze er zudem den Kurs von Bundeskanzler Friedrich Merz hinsichtlich des verhängten Exportstopps von Rüstungsgütern nach Israel. Überhaupt würde Merz damit letztlich nur AfD-Programmatik umsetzen. „Unsere Position, was zum Beispiel Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete angeht, ist klar: Die haben wir von Anfang an, auch im Wahlprogramm, immer abgelehnt und dazu stehen wir auch”, so Chrupalla.
Israel sei für die AfD dennoch weiterhin „ein Partner und auch ein befreundetes Land.“ Jedoch müsse es aus Sicht von Chrupalla auch möglich sein, Freunde zu kritisieren, „wenn sie politisch falsch liegen“. Genau das mache wahre Freundschaft aus. Weiter erklärt der AfD-Bundessprecher: „Kein Unrecht rechtfertige weiteres Unrecht. Und da geschieht Unrecht“, ist sich Chrupalla sicher.“ Daher müsse man Druck auf Israel ausüben.