
Werden Anschläge in Deutschland zum Alltag? Für den früheren Chefredakteur der Welt und heutigen Herausgeber der Schweizer Weltwoche, Roger Köppel (SVP) besteht die Serie von Attentaten nicht nur aus Einzelfällen von migrantischer Gewalt, sagt er im Gespräch bei „Schuler! Fragen, was ist“.
Das ganze Interview „Schuler! Fragen, was ist“ sehen Sie hier:
„Was man hier einfach erkennen muss aus meiner Sicht, ist ein kolossales Staatsversagen, dass die Politik auf mehreren Ebenen nicht in der Lage ist, dieses Problem zu lösen. Man hat an der Grenze versagt, man hat zu viele und die Falschen reingelassen, und im Land konnte man damit nicht umgehen.“
Dabei sei Migration auch in der Schweiz ein Thema. „Man muss wissen: In der Schweiz hatten wir pro Kopf der Bevölkerung eine höhere Zuwanderung als in Deutschland. Und da kamen nicht nur Raketenwissenschaftler oder Ingenieure, sondern die Kriminalität ist ebenfalls nach oben gegangen. Wir haben überdurchschnittlich viele straffällige Asylbewerber. Aber zum Glück sind uns solche Gräueltaten bis jetzt in diesem Ausmaß erspart geblieben.“
Roger Köppel im Gespräch mit Ralf Schuler
Er beobachte die politische Entwicklung in Deutschland gelegentlich mit einigem Erstaunen, sagt Köppel. „Ich habe manchmal den Eindruck, dass in Deutschland politische Oppositionelle entschiedener vom Staat bekämpft und verfolgt werden als straffällige Zuwanderer.“
Der Journalist und frühere Politiker der Schweizerischen Volkspartei hält den Umgang mit Migration und illegaler Migration in Deutschland für ein tief gehendes Problem. „Ich glaube, es ist ein umfassendes Problem, bei dem vieles hineinspielt. Es ist auch ein Verdrängungsproblem, das habe ich gemerkt, als ich hier noch gearbeitet habe. Man hat natürlich auch aus historischen Gründen sehr empfindlich reagiert, wenn die Linken gekommen sind mit dem Vorwurf, das sei Rassismus, wenn man auf Probleme der Migration hingewiesen hat.“
Weltwoche Chefredakteur Roger Köppel ist ein profunder Kenner der deutschen Politik
Ein tragisches Missverständnis, sagt Köppel: Noch wirkt die Geschichte, doch die Geschichte wird auch missbraucht von Politikern. Aber vor allem ist es ein Verdrängungsproblem. Es ist eine Weigerung der politischen Klasse, dieses Problem ernst zu nehmen. Das ist in der Schweiz durchaus nichts Unbekanntes für uns. Bei uns rebelliert die Bevölkerung schon lange gegen diese unkontrollierte Massenzuwanderung.“