
„Wenn Gaza brennt, brennt Berlin“. Dieser und andere Sätze wurden auf Englisch mit roter Farbe an das Hauptgebäude der Humboldt-Universität in Berlin geschmiert. „Ihr seid Komplizen eines Völkermordes“ sowie „Israel lässt Gaza verhungern“ standen ebenfalls dort, wie die Welt berichtet. Auf Deutsch wurde der Satz „Blut an euren Händen“ an die Fassade geschmiert.
Laut Polizei soll sich die Tat in der Nacht zu Montag oder am frühen Montagmorgen ereignet haben. Die Universität erstattete Anzeige, damit die Sprüche schnellstmöglich entfernt werden können. Der Staatsschutz ermittelt. Es wurden nicht nur Fassaden mit Parolen versehen, sondern es wurden auch A4-Blätter mit den anti-israelischen Sätzen in Fenster geklebt.
Zeugen hatten um 5 Uhr morgens die Polizei verständigt. Als sie um 2 Uhr morgens mit der Arbeit begannen, sei die Fassade noch sauber gewesen. Auch rote Hamas-Dreiecke wurden auf die Außenwand gemalt und zur Intifada, also zu Terroranschlägen auf israelische Zivilisten, aufgerufen. Am 16. April hatten pro-palästinensische Studenten einen Hörsaal der Humboldt-Universität besetzt und so schwer zerstört, dass ein Schaden von bis zu 100.000 Euro entstand.
Israelfeindlicher Vandalismus an Berliner Universität – Staatsschutz ermittelt
Erneut ist die Humboldt-Universität in Berlin-Mitte Ziel israelfeindlicher Schmierereien geworden. In der Nacht auf Sonntag beschmierten bislang Unbekannte mehrere Gebäudefassaden mit hetzerischen… pic.twitter.com/GizGPk0ChS
— Iman Sefati (@ISefati) May 19, 2025
Bis zu 100 Personen waren an der Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals beteiligt. Wie die Berliner Zeitung berichtete, wurden Banner mit folgenden Sprüchen aus den Fenstern gehängt: „Intifada bis zum Sieg“, „There is only one state – Palestine 48“ – eine Forderung, Israel abzuschaffen – sowie „Zionismus ist Faschismus“ und „From the river to the sea“. Auch die Abschaffung Deutschlands wurde gefordert. Die Polizei war mit 300 Einsatzkräften vor Ort (Apollo News berichtete).
90 Tatverdächtige waren wegen besonders schwerem Landfriedensbruch, der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen oder dem tätlichen Angriff auf Polizisten in mehrfachen Fällen angeklagt worden. Doch universitätsinterne Bestrafungen wie Ausschluss aus Seminaren kann es noch nicht geben, weil die entsprechende Satzung erst im Mai verabschiedet wird. Die Strafe kann nicht rückwirkend für vergangene Taten verhängt werden.