„Werden kämpfen, bis wir triumphieren“: Jetzt beruft sich Peking im Handelsstreit mit Trump auf Mao

vor 17 Tagen

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Zwischen den USA und China hat sich ein ernsthafter Handelskrieg entsponnen. Die Volksrepublik versucht nun, auch die antiamerikanische Stimmung in Europa propagandistisch auszuschlachten. Zum einen versuchen chinesische Politiker, sich mit Statements, in denen sie ankündigen, gegenüber den amerikanischen Zöllen „standhaft“ zu bleiben, zu profilieren. Immer wieder werfen chinesische Regierungsbeamte den USA „Mobbing“ vor.

Mittlerweile schlägt die chinesische Propagandamaschinerie ganz andere Töne an: Am Donnerstag veröffentlichte etwa die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, auf ihrem Account auf X (ehemals Twitter) ein Video des ehemaligen chinesischen Diktators Mao Zedong.

🇨🇳We don’t back down. https://t.co/p1Nmun8csv

— Chinese Embassy in US (@ChineseEmbinUS) April 10, 2025

Darin spricht der Gründer der Volksrepublik im Jahr 1953 zum damals andauernden Koreakrieg, bei dem China an der Seite des kommunistischen Nordkoreas gegen den Süden und eine durch die USA angeführte UN-Interventionstruppe ankämpfte. Mao betont in dem Video, dass man, ungeachtet dessen, wie lange der Krieg andauern würde, „niemals aufgeben“ würde. „Wir werden kämpfen, bis wir vollständig triumphieren“, ruft der brutale Diktator aus – der Koreakrieg endete nur wenige Monate nach der Rede Maos mit einem Waffenstillstand.

Nun wird diese Rede, über 70 Jahre nach ihrem Entstehen, durch chinesische Regierungsbeamte im Kontext des Handelskonflikts genutzt. „Wir sind Chinesen. Wir haben keine Angst vor Provokationen. Wir weichen nicht zurück“, kommentierte etwa Mao Ning das von ihr gepostete Video. Auch die chinesische Botschaft in den USA teilte das Video auf X.

Noch vor wenigen Tagen hatte eben jene Botschaft ein Video von einer Rede des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan geteilt, in dem er für globalen Freihandel wirbt – Reagan, ein überzeugter Antikommunist, gilt als eines der politischen Vorbilder des heutigen US-Präsidenten Donald Trumps. Mit dieser Aktion wollte die chinesische Botschaft wohl auch eher konservativ eingestellte US-Amerikaner erreichen.

Bereits wenige Tage später teilt man nun jedoch Reden Mao Zedongs. Er gründete die Volksrepublik nach einem blutigen Bürgerkrieg im Jahr 1949. Während seiner langen Regierungszeit bis 1976 war er für die Ermordung und den Tod von rund 80 Millionen Menschen verantwortlich. Jetzt beruft sich die Volksrepublik im Handelskrieg erneut auf ihre Wurzeln.

Trump hat die Zölle auf chinesische Güter mittlerweile auf durchschnittlich 135 Prozent angehoben. China eskalierte die Lage, anders als die meisten anderen Länder, weiter und erhebt inzwischen Gegenzölle in Höhe von 125 Prozent. Ein Ende des Konflikts ist angesichts der Reaktion Chinas nicht abzusehen. Die Volksrepublik versucht nun, Europa für sich zu gewinnen. Am Donnerstag haben sich die EU und das chinesische Regime beispielsweise auf eine Fortsetzung von Verhandlungen zum Abbau von Handelsbarrieren geeinigt.

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