Wetterbeeinflussung gegen den Klimawandel: Britische Regierung will Wolken manipulieren

vor 5 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Die britische Regierung möchte künstliche Wolken erzeugen, um gegen den Klimawandel vorzugehen. Das geht aus mehreren Medienberichten britischer Zeitungen hervor, wonach derartige Experimente innerhalb der nächsten Wochen von der Regierung beschlossen werden könnten. Die Agentur für erweiterte Untersuchungen und Innovationsförderung (Advanced Research and Invention Funding Agency, Aria) möchte demnach 50 Millionen Pfund, rund 60 Millionen Euro, für sogenannte Geoengineering-Projekte zur Verdunkelung der Sonne bereitstellen.

Aria möchte die Projekte zwar im kleinen Maßstab durchführen lassen. Mit der bereitgestellten Summe wird die britische Regierung dennoch zu einem der größten Förderer von Sonnen-Geoengineering in der Welt. Ziel ist es, die Oberflächentemperatur über Jahre verringern zu können. Wissenschaftler könnten dabei etwa Sunlight Reflection Methods (zu Deutsch: Sonnenlichtreflexionsmethoden, SRM) einsetzen. Bei dieser Methode werden Aerosole, also Partikel, genutzt, um Sonnenstrahlen in der Stratosphäre zu dämpfen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Marine Cloud Brightening (zu Deutsch: Maritime Wolkenerhellung, MCB), bei welcher Schiffe Seesalz-Partikel nutzen, um tiefhängende Wolken aufzuhellen, um so deren Reflexionseffekt zu erhöhen und die Sonnenstrahlung auf die Erde zu reduzieren. Diese Methode wird deshalb als besonders erfolgversprechend dargestellt, weil die Wolken über Schiffsrouten aufgrund von Emissionen heller sind als andere.

Die Auswirkung dieser Aufhellung soll 2020 festgestellt worden sein, als internationale Vorschriften zur Begrenzung der Schwefeldioxidemissionen erlassen worden waren – woraufhin ein Anstieg der Temperatur festgestellt wurde, meinen Wissenschaftler. Derartige Eingriffe sind aber nicht unumstritten. So kritisieren Wissenschaftler unter anderem, dass derartige prägnante Eingriffe in die Natur unkontrollierbare Auswirkungen auf das Wetter haben und Extremwetter auslösen können.

Sollten Abkühlungsprogramme, von denen es noch weitere Methoden gibt, dauerhaft durchgeführt, dann aber abrupt abgeschaltet werden, könnte es außerdem zu zerstörerischen Folgen für den Planeten kommen. Auch der bewusste Einsatz von Schadstoffen wird kritisch hinterfragt. „Alles, was wir tun, ist von vornherein auf Sicherheit ausgerichtet“, sagt hingegen der Programmdirektor von Aria, Mark Symes. „Wir stellen strenge Anforderungen an die Dauer der Experimente und ihre Reversibilität, und wir finanzieren keine Freisetzung giftiger Stoffe in die Umwelt“, versprach Symes weiter.

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