WHO-Mitgliedstaaten einigen sich auf Entwurf für globalen Pandemievertrag

vor 13 Tagen

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Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf einen Entwurf für einen globalen Pandemievertrag verständigt. Der Entwurf soll im Mai auf der WHO-Jahresversammlung in Genf zur Unterzeichnung vorgelegt werden. Die Verhandlungen galten als äußerst schwierig.

Bisher sind keine genauen Details über mögliche Inhalte des Abkommens bekannt, weil die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt wurden. Der Entschluss, ein internationales Pandemieabkommen zu verfassen, wurde 2021 von den Mitgliedstaaten getroffen. Sie wollten Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen.

Die WHO bezeichnete die Einigung als wichtigen Durchbruch. „Die Mitgliedstaaten haben bei ihren Bemühungen, die Welt sicherer vor Pandemien zu machen, einen großen Schritt nach vorn gemacht“, erklärte die Organisation. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach von einem „historischen“ Moment: „Die Länder der Welt haben heute in Genf Geschichte geschrieben.“

Mit dem Abkommen sei „nicht nur ein Generationenvertrag zur Erhöhung der Sicherheit in der Welt“ geschaffen worden. Es zeige zudem, „dass der Multilateralismus lebendig und gesund ist und dass die Nationen in unserer gespaltenen Welt noch immer zusammenarbeiten können, um einen gemeinsamen Nenner und eine gemeinsame Antwort auf gemeinsame Bedrohungen zu finden“.

Dem Entwurf zufolge sollen sich die Unterzeichnerstaaten zu verbindlichen Maßnahmen in den Bereichen Prävention, Vorsorge und Reaktion verpflichten. Dazu zählen der Aufbau von Frühwarnsystemen, die gerechtere Verteilung von Impfstoffen und Medikamenten sowie die Stärkung der Gesundheitssysteme, insbesondere in ärmeren Ländern. Letztere sollen künftig besseren Zugang zu lebensrettenden Arzneimitteln erhalten. Die USA sind nach dem Austritt aus der Organisation nicht Teil der Vereinbarung.

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