
US-Präsident Donald Trump hat die erneuten Angriffe Russlands in der Ukraine als „widerwärtig“ bezeichnet und neue Sanktionen gegen die Regierung in Moskau angekündigt. „Russland – ich finde es widerwärtig, was sie tun“, sagte Trump in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit vor Journalisten. „Wir werden Sanktionen verhängen. Ich weiß nicht, ob ihn Sanktionen stören“, fügte der Trump mit Blick auf Wladimir Putin hinzu.
Erst am Dienstag hatte Trump Russland eine Frist von zehn Tagen zur Beendigung des Ukrainekriegs gesetzt und andernfalls mit Sanktionen gedroht. Die russische Regierung zeigte sich davon unbeeindruckt und setzte ihre Angriffe fort. In der Nacht war die Ukraine mit mehr als 300 Drohnen und acht Raketen angegriffen worden.
Im Fokus lag dabei die Hauptstadt Kiew. Dabei wurden nach Angaben der Lokalbehörden mindestens sechs Menschen getötet, darunter auch ein sechsjähriger Junge, heißt es. Die Nachrichtenagentur AP sprach von 56 Verletzten. Bei dem Angriff wurde auch ein neunstöckiges Wohngebäude getroffen, das teilweise eingestürzte.
Russland vermeldete jüngst auch die Eroberung der wichtigen Stadt Tschassiw Jar im ostukrainischen Donezk. Die strategisch für die Haltelinie der Ukrainer wichtige Stadt sei „befreit“ worden, meldete das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag.
Trump will nun seinen Sondergesandten Steve Witkoff nach Moskau schicken. Witkoff werde aus dem Nahen Osten direkt nach Russland fliegen, hieß es. Zuletzt hatte Witkoff Putin im April getroffen und war ohne nennenswerte Ergebnisse heimgeflogen. Trumps USA haben dem russischen Präsidenten eine verkürzte Frist bis zum 8. August gesetzt, um eine Einigung für ein Kriegsende zu erzielen. Andernfalls drohen sie mit Wirtschaftssanktionen – von denen einige wohl schon jetzt umgesetzt werden.