Wie NIUS aus dem „Queere Tiere auf der Arche“-Gottesdienst geworfen wurde

vor 5 Tagen

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Bildquelle: NiUS

„Eine Drag Queen erzählt aus ihrem Leben“, „Queere, feministische, gendersensible Liturgie“ oder „Polyamorie und Nichtmonogamie“ – diese und viele weitere skurrile Veranstaltungen finden auf dem 39. evangelischen Kirchentag in Hannover statt. Der kostet insgesamt 25 Millionen Euro, wobei ein großer Teil davon durch den Steuerzahler finanziert wird.

Rund 1.500 Veranstaltungen gibt es in Hannover, doch vor allem eine Veranstaltung sticht heraus. Die Rede ist vom sogenanntem interaktiven Gottesdienst „Queere Tiere auf der Arche“, der am Freitag im Haus der Jugend in der Maschstraße in Hannover stattfand.

In der Bibel tauchen zwar keine „queeren Tiere“ auf, das spielte jedoch am Freitag keine Rolle. „Queer“ ist ein Begriff aus dem linksidentitären Spektrum. Er gilt als Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind. Viele Homosexuelle, die nicht politisch links orientiert sind, wie der CDU-Politker Jens Spahn oder die AfD-Politikerin Alice Weidel, lehnen den Begriff jedoch ab.

Das Wort „Queer“ ist ideologisch geprägt und wurde auf einer Veranstaltung des 39. Evangelischen Kirchentags benutzt, die vor allem für Kinder ausgerichtet war.

Der queere Gottesdienst fand am Freitag im Haus der Jugend statt – einer Kinder- und Jugendfreizeitreinrichtung, die verschiedene Sport- Kultur und Beschäftigungsangebote für Kinder anbietet. Dabei ging es bei der Veranstaltung nicht nur um das Thema Sexualität. Mitorganisiert wurde das Event auch vom „befreiungstheologischen Netzwerk“ (btn). Dieses versteht sich selbst als linksplitische und antifaschistische Gruppierung innerhalb der Kirche und verfolgt die Queer- und Gendertheorie. Auf der Website von btn liest man Beiträge wie „scheiß Kapitalismus“, „Nationalismus raus aus den Kirchen“ oder „No justice no peace“. Das Netzwerk ruft in mehreren Beiträgen auch dazu auf, politisch Andersdenkende aus der Kirche auszuschließen.

Dieses Logo ist immer wieder auf der Website des „Befreiungstheologischen Netzwerks“ zu sehen – es soll die Flagge der Antifa mit der Kirche vereinen.

Wer genau hinter dem Netzwerk steckt und warum dieses mit dem staatlich geförderten Haus der Jugend in Hannover zusammenarbeitet, bleibt unklar. Im Impressum des „befreiungstheologischen Netzwerks“ ist nur der Name Chris Borg und die Adresse Wilhelmstraße 30 in Tübingen angegeben – die Adresse der Universität Tübingen. Doch nicht nur das Impressum das befreiungstheologischen Netzwerks verstärkt den Eindruck, dass man lieber anonym und unter sich bleiben will. Auch der vom befreiungstheologischen Netzwerk mitorganisierte Gottesdienst  „Queere Tiere auf der Arche“ sollte fernab von Journalisten und hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Der Gottesdienst selbst fing harmlos an – es wurden in einfacher Sprache kindgerechte Bibelgeschichten über die Arche Noah erzählt, später sollten die Kinder sich in Gruppen zu Holzaufstellern von Tieren stellen. Sie konnten dabei zwischen Seepferdchen, Frosch, Vogel oder einem Gorilla wählen. Zusammen mit jeweils einem erwachsenen pro Tiergruppe sollten sie dann Fakten über das gewählte Tier erarbeiten und diese dann gemeinsam auf der Bühne vorstellen. Obwohl die Fakten mehrheitlich kindlich-harmlos waren, wie „Unser Tier der Frosch ist besonders, weil es grün ist“, wurden auch immer wieder ideologische Segmente in die Vorstellung eingebracht.

Die Regenbogenflagge auf dem Podium? Selbstverständlich für den Gottesdienst der Queeren Tiere.

So betonte ein kleiner Junge, dass bei den Seepferdchen die Männer die Kinder austragen, woraufhin er großes Lob von den anwesenden Erwachsenen erhielt. Eine Frau betonte daraufhin gegenüber den Kindern, dass Pinguine besonders wären, da es auch „Männerpaare Pinguine“ geben würde, „die zusammen Kinder aufziehen“. Zum Ende der Veranstaltung wurde ein Rapsong der linksradikalen Szenerapperin „Sookee“ abgespielt, die seit einigen Jahren unter dem Namen „Sukini“ politische Kinderlieder verfasst.

In dem Rapsong „Regenbogenhaus“ heißt es unter anderem:

„Ich finde wir sollten erstmal einen Eindruck von der Welt gewinnen,dann zu einem freigewählten Zeitpunkt selbst bestimmen,ob wir Mädchen, Junge, beides oder keins von beidem sind,in die rosa blaue Falle tappt tatsächlich manches Kind.“

Viele der anwesenden Kinder waren zwischen sechs und zehn Jahren – in dem Song von Sookie wird ihnen suggeriert, dass sie ihr Geschlecht selbst wählen und „selbst bestimmen“ können. Über die Auswirkungen dieser Aussage wurde im Gottesdienst nicht aufgeklärt. Stattdessen erhielten die Kinder am Ende des Gottesdienstes die Möglichkeit, sich von anwesenden Erwachsenen ein „Regenbogenglitzertattoo“ aufmalen zu lassen.

Schon vor der Veranstaltung sorgte die politisch motivierte Geheimkrämerei beim „Queere Tiere auf der Arche“-Gottesdienst für Probleme. Denn laut dem Sicherheitsteam gab es ein striktes Aufnahme- und Tonverbot während des Gottesdienstes. Auf die Frage, warum das so sei, verwies man darauf, dass sich Kinder im Gottesdienst befinden würden. Die Anfrage von NIUS, filmen zu dürfen, sorgte in der Jugendeinrichtung für große Aufregung. Es folgten mehrere Telefonate mit den Verantwortlichen.

Während andere Gottesdienste in Hannover die Besucher mit offener Tür begrüßten, stand an der Tür des „Queere Tiere auf der Arche“-Gottesdienstes eine junge Frau, die jeden Besucher genau musterte. In dem Raum in dem die Veranstaltung selbst stattfand, wurden die Türen durch mehrere Mitarbeiter mit Walkie-Talkies und durch freiwillige Kirchentagshelfer in Pfadfinderuninform, teilweise mit Regenbogen bedruckt, gesichert.

Beim Verlassen des Gottesdienstes stand bereits ein Team aus mehreren Männern vor der Tür, darunter ein böse dreinschauender Sicherheitsmitarbieter. Er wies in aufgeregtem Ton darauf hin, gemachte Videos zu löschen. Zudem wollte er überprüfen, ob die Videos aus dem Gelöscht-Ordner entfernt waren. Wir von NIUS hätten hier „nichts zu suchen“, raunt er zu einem Kollegen.

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