Wie Trump und Netanyahu die Mullahs in die Zange nehmen

vor etwa 20 Stunden

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Bildquelle: Apollo News

Mit gezielten Luftangriffen quer durch den Iran hat Israel dem Atomprogramm des Regimes in Teheran einen empfindlichen Schlag versetzt. Genau einen Tag, nachdem das ursprüngliche 60-tägige Ultimatum von US-Präsident Trump für einen neuen Atom-Deal abgelaufen war, startete der israelische Einsatz. Offiziell ohne US-Beteiligung – aber klar wird: Dahinter steckt auch eine gemeinsame Strategie.

Dass die Zeit immer knapper wird, die Entwicklung einer iranischen Atombombe zu verhindern, zeichnete sich zuletzt immer stärker ab. So sprach sogar die sonst extrem zurückhaltende Internationale Atomenergie-Organisation IAEO davon, dass der Iran illegale Atomforschung betreibt: So wurden an mehreren geheimen Orten Uranspuren gefunden.

Dass der Iran dabei schon seit langem sein Atomprogramm wieder aufgenommen hat, gilt schon als offenes Geheimnis. Wie offen das gegenüber der Welt ist, unterstrich aber nun selbst die UN-Behörde IAEO.

Mit der fortschreitenden Urananreicherung rückte das radikal-islamische Regime immer näher an den finalen Bau einer Atombombe. Die Zeit für Verhandlungen war dabei also von vornherein knapp – dennoch schlug Trump diesen Weg ein. Und es begann eine „Bad Cop“/„Good Cop“-Dynamik vonseiten der USA und Israels.

Trump spielt den „Good Cop“, der als Dealmaker offen für ein Abkommen mit dem Iran ist, während Netanyahu als „Bad Cop“ für die militärische Option steht. Auf Trumps Verhandlungsangebot ging man in Teheran aber nur begrenzt ein. Dort war man es von bisherigen Verhandlungen mit Washington unter Obama gewohnt, für sich sehr günstige Konditionen herauszuholen. Nun dachte man dort offenbar, man könne schlicht auf Zeit spielen – und Verhandlungen verschleppen, ähnlich wie es Putin im Ukraine-Krieg tut.

Das Ultimatum an die Mullahs verstrich also. Und in Teheran glaubte man wohl, Trump würde Netanyahu von einem Militärschlag abhalten. Aber es kam ganz anders: Der Iran wurde vom israelischen Großangriff überrumpelt. Trumps Regierung spricht nach außen von Nicht-Beteiligung – kaum verhohlen aber feiert der Präsident das Vorgehen. So erklärte Trump etwa, dass man die Verhandlungen gerne fortsetzen würde, aber im Iran gäbe es „mehrere Leute in der Führung, die nicht zurückkommen werden.“

„Wir haben ihnen eine Chance gegeben, und sie haben sie nicht genutzt. Sie wurden hart getroffen, sehr hart“, so Trump. „Und es kommt noch mehr. Viel mehr“, lautet seine Warnung an den Iran. Wer hier einen Keil zwischen Washington und Jerusalem sehen wollte, der hat sich ganz offensichtlich getäuscht – so auch die Mullahs.

Israels Überraschungsangriff aus der Nacht kam mit grünem Licht aus dem Weißen Haus – und wohl auch enger Geheimdienst-Kooperation. Dennoch war vieles davon auch Israels eigene Leistung: Mossad-Teams im Iran identifizierten dabei nicht nur hochprominente Ziele wie Revolutionsgarden-Chef Hassan Salami und große Teile des iranischen Generalstabs, sondern starteten auch selbst Drohnen.

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Vom Nachrichtendienst veröffentlichte Aufnahmen zeigen, wie Agenten entsprechende Attacken mit kleinen Drohnen vorbereiten. Später schaltete man so offenbar einige der gefährlichsten Raketensysteme aus, die als Racheinstrumente der Mullahs in Frage kamen.

Inzwischen folgt längst eine zweite Welle der Luftschläge gegen das iranische Regime. Abgesehen von Ayatollah Chamenei wurde praktisch die gesamte Führungsriege des Regimes ausgelöscht.

Klar ist: Das Atomprogramm des Regimes wurde empfindlich getroffen und massiv zurückgeworfen. Für Israel – und andere Länder in der Region im Visier der Mullahs – bedeutet das eine Atempause. Trumps Angebot für einen neuen, verschärften Atomdeal gilt weiterhin, aber die unmissverständliche Botschaft lautet auch: Man wird nicht tatenlos zuschauen, wenn der Iran sein Atomprogramm weiterführt.

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