
Angesichts der zunehmenden Messerangriffe in Österreich erweitern die Wiener Volkshochschulen (VHS) ihr Angebot um spezielle Selbstverteidigungskurse. Ab April 2025 werden Krav Maga-Kurse angeboten, die besonders auf die Abwehr von Messerangriffen ausgerichtet sind. Der Kurs trägt den Titel: „Techniken zur Selbstverteidigung, zum Ausweichen und zur Abwehr von Angriffen“.
Die neuen Krav Maga-Kurse, die ab 49 Euro angeboten werden, vermitteln grundlegende Techniken der Selbstverteidigung, darunter Schlag- und Tritttechniken, Griffe, Hebel und Bodenkampf. Ein besonderer Fokus liegt auf der Abwehr von Messerangriffen. Die Teilnehmer lernen, wie sie sich in bedrohlichen Situationen effektiv verteidigen können.
In den vergangenen Jahren kam es in Wien vermehrt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen syrischer und tschetschenischer Herkunft (Apollo News berichtete). Laut aktuellen Polizeistatistiken wurden im Jahr 2024 in Wien insgesamt 29.485 Gewalttaten gemeldet – mehr als 4.000 mehr als noch vor zehn Jahren.
Erst am 15. Februar 2025 kam es in Villach zu einer Messerattacke, bei der ein 14-jähriger Junge getötet und fünf weitere Personen verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter, ein 23-jähriger Syrer, soll wahllos Passanten angegriffen haben (lesen sie hier, hier und hier mehr).
Am 10. Februar wurde zudem ein 14-jähriger Jugendlicher in Wien festgenommen, der einen Anschlag auf den Westbahnhof geplant haben soll. Der Jugendliche, ein österreichischer Staatsbürger mit türkischen Wurzeln, soll sich online radikalisiert und der Terrororganisation Islamischer Staat nahegestanden haben. Bei ihm wurden Messer und Anleitungen zum Bombenbau sichergestellt.
Wien ist nicht die einzige europäische Hauptstadt, in der Messerkriminalität ein wachsendes Problem darstellt. In Berlin dokumentierte das Landeskriminalamt (LKA) im Jahr 2024 insgesamt 3.412 Straftaten, bei denen ein Messer zum Einsatz kam. Dies entspricht durchschnittlich mehr als neun Messerangriffen pro Tag (Apollo News berichtete).