
Der schwedische Abgeordnete Charlie Andreas Weimers von den Schwedendemokraten sprach am Donnerstag im EU-Parlament. Seine ihm zustehende Redezeit schöpfte er jedoch nicht aus und widmete seine verbleibende Redezeit dem Gedenken an den in den USA ermordeten konservativen Aktivisten Charlie Kirk. Als er dafür eine Schweigeminute einleitete, wurde er jedoch von der Parlamentspräsidentin Katarina Barley (SPD) unterbrochen.
Unmittelbar als Weimers aufforderte, sich „einen Moment des Schweigens“ hinzugeben, intervenierte Barley und erklärte: „Herr Kollege Weimers, wir haben abgesprochen und Sie wissen das – die Präsidentin hat eine Schweigeminute abgelehnt. Wir fahren daher fort.“ Unvermittelt führte Barley die Sitzung weiter und ließ über einen Bericht abstimmen. Von Teilen des Parlaments erhielt sie hierfür Applaus.
Auf der rechten Seite des Parlaments war der Unmut allerdings groß. Abgeordnete riefen teils lautstark in das Plenum hinein. Als die Abgeordneten aus Protest gegen die Sitzungsleitung von Barley auf ihre Tische klopften, war sie schließlich doch gezwungen, kurz innezuhalten. Dann erklärte sie: „Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen. Ich erkläre es gerne nochmal: Die Frage, ob eine Schweigeminute abgehalten wird, ist eine Prärogative der Präsidentin.“ Und weiter: „Es hat mehrere Anträge zu diesem Thema gegeben und alle Antragstellerinnen und Antragsteller sind informiert worden, dass es keine Schweigeminute gibt.“
Der US-amerikanische Aktivist und konservative Podcaster Charlie Kirk ist infolge eines Attentats verstorben. Bekanntgegeben wurde dies von Donald Trump über dessen Plattform Truth Social. Wenige Stunden zuvor war Kirk bei einem Auftritt an einer Universität im Bundesstaat Utah durch Schüsse verletzt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Utah Valley University in Orem bestätigte zuvor, dass auf dem Campus ein Schuss auf den Gastredner abgegeben worden sei. Der Vorfall ereignete sich gegen 12.10 Uhr Ortszeit.