„Wir haben den Verstand verloren“: Der Psychiater Raphael M. Bonelli über die Herrschaft der falschen Tabus

vor 3 Monaten

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Der Wiener Psychiater Raphael M. Bonelli hat zahlreiche Bestseller geschrieben. Sein jüngstes Buch heißt „Tabu – Was wir nicht denken dürfen und warum“. Für eine Spezialausgabe von „Kissler Kompakt“ öffnete Bonelli die Türen zu seiner Praxis. Im anderthalbstündigen Exklusiv-Gespräch mit Alexander Kissler stellt Bonelli den westlichen Gesellschaften ein schlechtes Zeugnis aus: „Wir haben den Verstand verloren.“ Der „Zugriff zum logischen Denken“ schwinde immer mehr.

Das ganze Interview können Sie hier ansehen:

In „Tabu“ analysiert Bonelli die sieben großen Tabus, über die zu reden lange Zeit gesellschaftlich verpönt war – oder es immer noch ist. Vorne rangieren das Migrations-Tabu, das Corona-Tabu und das demografische Tabu. Stets sei es eine linke, „woke“ Elite, die mit Sprachregeln zu herrschen versucht. Die abweichende Meinung oder das abweichende Handeln sollten ausgegrenzt werden. Verunsicherung werde bewusst gesät.

Der gebürtige Österreicher Bonelli ist der älteste von fünf Geschwistern in einer Ärztefamilie.

Das Sprechen entwickele sich so zu einem komplizierten Vorgang, in dem überall Fallstricke lauerten. Gerade die sogenannten Faktenchecker sind laut Bonelli ein Ausdruck von Autorität ohne Expertise.

Vom Migrations-Tabu, berichtet Bonelli, habe er sich erst beim Schreiben des Buches befreit. Auch er hatte verinnerlicht, über die Folgen der Migration und deren Schattenseiten nicht nachdenken zu dürfen. Und wie bei jedem Tabu habe zum Migrations-Tabu gehört, es nicht als solches zu benennen.

Raphael Bonelli im Gespräch mit Alexander Kissler

Das demografische Tabu – die Veränderung der Gesellschaft durch Zuwanderung – hänge eng mit dem Migrations-Tabu zusammen. Der Zuzug von Menschen aus weit entfernten Regionen mit einem anderen religiösen, sozialen und Bildungshintergrund könne eine Gesellschaft aus der Balance bringen: „Wir alle kollektiv haben viel zu wenig Kinder. (…) Wir reproduzieren uns nicht mehr selber. Das ist einfach ein Drama.“

Die Losung „nach mir die Sintflut“ funktioniere wie ein „unausgesprochenes inneres Dogma“ bei den Woken. Hinzu komme: „Sie wollen die bestehende Gesellschaftsstruktur zerstören. Und das funktioniert natürlich durch eine Massenmigration.“

Bonellis neuestes Buch „Tabu“ ist ab sofort im Handel erhältlich (20 Euro).

Während der Corona-Zeit, bekennt Bonelli, habe er schlimme Erfahrungen gemacht, nicht zuletzt durch die Geschichten seiner Patienten: „Ich habe viel Diskriminierung erlebt als Psychiater, gegen Menschen mit schwarzer Hautfarbe, gegen Homosexuelle, gegen Juden. Ich habe das hier alles auf der Couch sitzen. Aber ich habe niemals so eine Diskriminierung erlebt wie gegen Ungeimpfte im Jahr 2021.“

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