„Wir schaffen das“ – Merkel lobt sich beim Kirchentag für ihre Migrationspolitik

vor 6 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Am Donnerstag lobte Angela Merkel auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover ihre Flüchtlingspolitik. In Bezug auf ihren berühmten Satz „Wir schaffen das“ und den Einsatz der Flüchtlingshelfer sagte sie: „Darauf können wir stolz sein!“.

Ihre Aussage fiel bei einer Diskussion um das Markus-Evangelium Kapitel 7.Darin bittet eine griechische Frau Jesus darum, ihre Tochter von einem Dämon zu heilen. Jesus erwidert, dass er zuerst für „die Kinder“, also für die Juden, gekommen sei. Die Frau bittet ihn weiter, woraufhin er seine Meinung ändert und die Tochter heilt. Wie in einer Videoübertragung der Veranstaltung zu sehen ist, schlägt Merkel von diesem Gleichnis einen Bogen zur Politik.

In Situationen, in denen sie nicht wusste, was sie tun solle, sei ihr „das Gottvertrauen, das Vertrauen in Jesus“ oft eine Hilfe gewesen, aber auch „seinem Inneren zu vertrauen“. In der Politik sei es oft so, dass man als Regierung Pläne in Koalitionsverträgen festhalte, aber dann käme es ganz anders. Es kämen Situationen, die man nicht habe vorausplanen können, wie zum Beispiel die Flüchtlingskrise 2015.

Merkel sagt: „Damals habe ich, als ich gesehen habe, was das für ein großes Problem wird, den Satz gesagt, der mir dann oft wurde: Wir schaffen das.“ Großer Applaus der Zuhörer. „Ich habe damals nicht gesagt: Ich schaffe das, das wäre vollkommen ausgeschlossen gewesen“, so die ehemalige Bundeskanzlerin weiter. Das „Wir“ sei ihr Vertrauen darin gewesen, dass „es viele Menschen gibt, die in so einer Situation helfen“. „Darauf können wir stolz sein“, sagt sie.

„Lassen wir uns das nicht nehmen, dass wir geholfen haben.“ Erneut großer Applaus. In Bezug auf die Coronapolitik sagte sie: „Ich war aus der DDR in die Politik gekommen, ich habe mich gefreut, dass wir Freiheit haben.“ Und weiter: „Und plötzlich musste ich als Bundeskanzlerin Freiheitsrechte einschränken, damit Menschen überleben konnten. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet.“

Zuletzt erzählte sie, dass sie über ihre gesamte politische Laufbahn das Thema Klimawandel beschäftigt habe. Sie habe die erste Klimakonferenz 1996 als Umweltministerin mitgestaltet. „Es ist die große Menschheitsaufgabe, mit diesem Klimawandel fertig zu werden“, sagt sie. Anschließend konnte das Publikum Fragen stellen. Auf die Frage, was ihr geholfen habe, nicht zu verzweifeln, sagt Angela Merkel: „Auf dem Kirchentag gesprochen: Schon ein gewisses Gottvertrauen, mich nicht zu wichtig zu nehmen.“

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