„Wir sollten einen solchen Plan für Europa haben“: Telekom-Chef lobt Trump

vor etwa 11 Stunden

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Bei der Vorstellung der Quartalszahlen überraschte der Chef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, mit ungewöhnlich politischen Aussagen. Besonders Lob fand er dabei für den neuen US-Präsidenten Donald Trump und dessen umstrittene Wirtschaftspolitik.

So sprach Höttges, der seit 2014 Vorstandsvorsitzender der Telekom ist, von einem „großen strategischen Plan“, den er in der Politik des republikanischen Präsidenten erkennen würde. Etwas, was Europa sich aus seiner Sicht zum Vorbild nehmen sollte: „Wir sollten einen solchen Plan für Europa haben“, so der Top-Manager. „Ich wäre stolz darauf, wenn Europa oder Deutschland auch diesen Versuch unternehmen würde“, fügte Höttges im Hinblick auf Trumps Politik an. Es sei „eine Reindustrialisierung der USA, die jetzt stattfindet“, so Höttges. Das berichtet das Handelsblatt.

Besonders positiv stellte er den Fokus von Trump auf Öl als Energielieferant sowie den Ausbau von Rechenzentren in den Vordergrund. Die Verlagerung von Produktfertigungen in die USA bezeichnete er ebenfalls als sinnvoll. „Wer etwas Gutes für Amerika liefert, wird von dieser Regierung respektiert“, sagte Höttges außerdem.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der erfolgreiche Manager auf die Seite der neuen US-Regierung geschlagen hat. Bereits im März hatte Höttges die Ideen von US-Milliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk gelobt. Höttges hatte damals einen Bürokratieabbau in Europa nach dem Vorbild von Elon Musk in den USA gefordert: „Was Europa braucht, ist ein Doge“, sagte der Manager damals.

„Doge“ war die von Trump und Musk ins Leben gerufene „Abteilung für Regierungseffizienz“, die die US-Staatsausgaben radikal zusammenstreichen soll. „Für mein Geschäft sind 270 verschiedene Regulierungsbehörden zuständig“, sagte Höttges damals auf einer Mobilfunkmesse im spanischen Barcelona. Es gebe überall „Regulierer“, die viele Ressourcen binden würden. In den USA laufe das Geschäft einfacher, so Höttges damals.

Intern sorgte die Haltung für Kritik, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider-Informationen berichtet. Nach der „Doge“-Aussage distanzierte sich der Betriebsrat des Konzerns per Intranet-Mitteilung von den Aussagen von Höttges. Auch der Aufsichtsrat und Vertreter der Bundesregierung zeigten sich verärgert, so das Handelsblatt. Die Trump-Aussage könnte nun erneut für Zündstoff sorgen.

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