
Pete Hegseth (44), Veteran der amerikanischen Armee, wurde von Donald Trump zum Leiter des Verteidigungsministeriums ernannt. Hegseth, der für seine sehr konservativen Ansichten bekannt ist, diente im Irak und in Afghanistan. Für Aufsehen sorgen nun Tattoos. Auf einem steht „Deus vult“, was auf Deutsch bedeutet: „Gott will es“.
Mit den Worten rechtfertigte Papst Urban II. am 27. November 1095 den Ersten Kreuzzug, der zur christlichen Rückeroberung der „Heiligen Stätten“ beitragen und den Teilnehmern helfen sollte, Buße für ihre Sünden zu tun.
Pete Hegseth erklärt seine Tattoos so: „Als ich eine Serie für Fox Nation machte, gab ich ein Interview und ließ mich von dem einzigen Tätowierer in Bethlehem tätowieren. Ich bekam Yehweh – Jesus auf Hebräisch. Außerdem habe ich auf meinem Unterarm eine politische Karikatur von Benjamin Franklin aus den 1760er Jahren. Es ist die ‚Join or Die‘-Schlange.“ Gemeint ist die nachfolgende Karikatur, man sieht sie auf dem Titelbild des Artikels rechts unten.
Zum Hintergrund: Die politische Karikatur Join or Die, 1754 von Benjamin Franklin in der Pennsylvania Gazette veröffentlicht, veranschaulicht die Spaltung der dreizehn Kolonien zur Zeit des Franzosen- und Indianerkriegs. Jahrzehnte später wurde dieses Bild zu einem zentralen Symbol der Amerikanischen Revolution, das die Einheit der Kolonien gegen die britische Herrschaft unterstützen sollte.
Weiter sagt Hegseth: „Auf meinem Bizeps steht Deus Vult – Gott will es –, der Ausruf der Kreuzritter. Ich habe eine große Flagge mit dem AR-15, das ich im Irak getragen habe, auf meinem Bizeps. Dann habe ich auf meiner Schulter das Wappen meiner Einheit, mit der ich im Irak gedient habe. Mein ganzer Oberarm ist ein Jerusalemer Kreuz. Israel, das Christentum und mein Glaube sind Dinge, die mir sehr am Herzen liegen.“
Quelle: Instagram.
An der zeitgeistigen Militärpolitik übt Hegseth Kritik: Er kritisiert sie als „woke“ und sieht sie als übermäßig bürokratisch an. Sein Buch „The War on Warriors: Behind the Betrayal of the Men Who Keep Us Free“ ist ein Bestseller. In der Beschreibung dazu heißt es: „Pete Hegseth trat in die Armee ein, um Extremisten zu bekämpfen. Dann hat ihn dieselbe Armee als einen solchen bezeichnet. Das Militär, dem er vor zwanzig Jahren beitrat, war stark auf Tödlichkeit, Kompetenz und Farbenblindheit ausgerichtet. Heute folgen unsere Offiziere dem Rest unseres Landes über die Klippe des kulturellen Chaos und der Schwäche“.
Für einen Extremisten hält ihn auch Annika Brockschmidt, die Amerika-Kritikerin der Linken, die mit den Republikanern den Faschismus heraufziehen sieht. Angesichts von Kreuzritter-Tattoos ist das linke Twitter natürlich ganz aus dem Häuschen. Der Account „Impfi Jones -Jäger der verlorenen Evidenz“ spöttelt mit einer Anspielung auf die SPD-Politikerin Sawsan Chebli, die einmal sagte, dass „Allahu Akbar“ für „viele Gefühlsregungen“ verwendet wurde. So hätte ihre Mutter zu ihr gesagt: „Allahu Akbar bist du stur.“ Sie wollte damit den Ausspruch vom Islamismus-Verdacht befreien.
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