Wird Baerbock bald UN-Generalsekretärin? Kryptische Anspielung bei ihrer Antrittsrede

vor 5 Tagen

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In ihrer Antrittsrede als Präsidentin der UN-Vollversammlung, bei der sie die 80. Sitzung des Gremiums eröffnete, hat Annalena Baerbock eine kryptische Anspielung auf die Nachfolge von UN-Generalsekretär António Guterres gemacht und sich so möglicherweise selbst ins Rennen für den Posten gebracht.

So meinte sie im Hinblick auf die bald bevorstehende Wahl eines neuen UN-Generalsekretärs: „Die Wahl des nächsten Generalsekretärs ist einer der Schlüsselprozesse dieser 80. Sitzung. Unsere Wahl wird ein starkes Signal darüber senden, wer wir sind und ob wir wirklich allen Völkern der Welt dienen, von denen, überall auf der Welt, die Hälfte Frauen und Mädchen sind.“ Man könnte sich fragen, so Baerbock weiter, wie in achtzig Jahren nicht eine einzige Frau unter vier Milliarden potenziellen Kandidaten als Generalsekretärin amtiert hat.

Als Präsidentin der UN-Generalversammlung hat die ehemalige Bundesaußenministerin nämlich vor allem zeremonielle Aufgaben – abseits davon ist ihre wichtigste Verantwortung die Organisation der Wahl eines Nachfolgers für Guterres, dessen letzte Amtszeit Ende nächsten Jahres abläuft. Baerbocks eigene Amtszeit beträgt dabei ein Jahr – zum Zeitpunkt der Wahl eines neuen UN-Generalsekretärs wäre sie also wieder frei für ein neues Amt.

Im Gegensatz zu Baerbocks jetziger Aufgabe hätte das Amt des UN-Generalsekretärs deutliche Macht über die UN und damit auch über die internationale Politik. So ist der Generalsekretär für die Personalpolitik der UN verantwortlich. Ebenso stellt er den Haushaltsplan der Organisation auf und beruft deren Sitzungen ein.

Damit könnte Baerbock auf dem Weg zu einem deutlichen Machtgewinn sein – und das, nachdem sie in das Amt nur dank der Absetzung der ursprünglichen Kandidatin Deutschlands für dieses Amt, Helga Schmid, einer langjährigen Diplomatin, gelangte. Schmid war von der Bundesregierung zwar bereits nominiert – nach der für die Ampelregierung verlorenen Wahl im Februar wurde die Nominierung jedoch rückgängig gemacht und Baerbock konnte so in einem nahezu nahtlosen Übergang aus dem Außenministerium nach New York wechseln.

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