Wissing macht „Rechtsruck von libertären Kräften“ in der FDP für Scheitern verantwortlich

vor etwa 1 Monat

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Schuld am schlechten Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl sei das Erstarken von libertären Kräften innerhalb der Partei. Das behauptete der scheidende Verkehrsminister und ehemalige FDP-Politiker Volker Wissing im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Libertäre Kräfte hätten laut dem parteilosen Minister für einen „Rechtsruck“ in der Partei gesorgt. Er selbst sei „immer ein Gegner“ davon gewesen.

Auch hätte er nie gewollt, „dass die Partei sich libertär orientiert“, so Wissing weiter. „Dass sie das am Ende getan hat, war ganz offensichtlich auch nicht von Erfolg gekrönt“, schlussfolgerte er. Lindners Forderungen nach „mehr Musk und Milei“ seien „deutliche Ansagen gewesen“, und er glaube, dass diese „ein Fehler“ waren. Die Wähler hätten solche Aussagen dann auch „offensichtlich nicht goutiert“.

Die Frage, ob die Liberalen bei der Schuldenbremse zu orthodox seien, bejahte Wissing. Denn eine „ganz enge Auslegung der Schuldenbremse hat letztlich die Bundesregierung handlungsunfähig gemacht in ganz zentralen Punkten“. Am Ende müsse eine „Regierung immer in der Lage sein, die Probleme zu lösen, die sie auf dem Tisch hat“, und die „Bürger haben gespürt, dass es im Infrastrukturbereich, auch im Verteidigungsbereich, nicht ausreichend Fortschritte“ gab.

Auch über die Zukunft seiner Ex-Partei in der außerparlamentarischen Opposition sprach Wissing mit dem Deutschlandfunk. Die FDP müsse „sich zunächst einmal ganz genau mit der Frage beschäftigen, woran hat es eigentlich gelegen, dass das Angebot, das sie gemacht hat, die Wählerinnen und Wähler nicht angesprochen hat“, so Wissing.

Er glaube, dass Punkte wie Empathie, Konstruktivität und Optimismus im Wahlkampf „zu wenig sichtbar“ gewesen seien. Aber er sei auch nicht „derjenige, der die FDP berät und ihr Ratschläge geben muss“. Insofern gucke er „ganz entspannt in die Zukunft“, schloss Wissing ab.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel