
Das „Y-Kollektiv“, ein Format von jungen Journalisten, das zur ARD gehört, hat sich in einem aktuellen Beitrag auf der Social-Media-Plattform Instagram mit dem Thema Ausländerkriminalität befasst und dort erneut mit irritierenden Aussagen für Aufsehen gesorgt.
„Sind Geflüchtete wirklich kriminell? Das Klischee hält sich hartnäckig – ohne dass es von vielen hinterfragt wird. Wir zeigen euch drei Fakten, die mit dem Vorurteil aufräumen“, schrieb man unter den Beitrag, der auf eine längere Dokumentation über Ostdeutschland der ARD verweist. Dann folgen drei Fakten, die offenbar beweisen sollen, dass Kriminalität von Flüchtlingen nur ein „Klischee“ ist.
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So heißt es im ersten Fakt, dass 2023 nur 5,6 Prozent aller Geflüchteten tatverdächtig in der Allgemeinkriminalität waren. Dann folgt Fakt zwei, dort heißt es: „Menschen ohne deutschen Pass werden etwa doppelt so häufig angezeigt wie Deutsche. Das liegt unter anderem an Racial Profiling und verzerrt so die Statistik“. Fakt drei ist dann: „Soziale Faktoren, wie zum Beispiel der Wohnort, haben einen viel größeren Einfluss auf die Kriminalitätsrate als die Herkunft“. Dann folgt, ohne noch einmal konkrete Zahlen oder dergleichen zu nennen, schon das Fazit: „Es kommt also darauf an, wo in Deutschland die Geflüchteten wohnen und nicht, von wo sie geflüchtet sind“, meint das „Y-Kollektiv“.
Dieses Fazit, so schön hergeleitet es auch klingen mag, ist allerdings konträr zu dem, was die polizeiliche Kriminalstatistik, also die zentrale Datenauswertung der Polizei über die Kriminalität in Deutschland, zeigt. Dort steht schwarz auf weiß: „Werden die Belastungszahlen für deutsche und nichtdeutsche Tatverdächtige bei Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße für das Berichtsjahr 2024 verglichen, wird deutlich, dass die Zahlen für Nichtdeutsche deutlich höher sind. Das gilt insbesondere für männliche Nichtdeutsche.“ Eine Tatsache, die das „Y-Kollektiv“ offenbar nicht hören möchte und sich stattdessen auf „Racial Profiling“ und die Wohnungssituation der Geflüchteten bezieht.
Es ist nicht das erste Mal, dass das „Y-Kollektiv“ mit abstrusen Aussagen auffällt: Unter dem Titel „Frauen gegen Frauenrechte“ veröffentlichte das ARD-Format „Y-Kollektiv“ 2023 eine Dokumentation über das „Phänomen Antifeminismus“. Gleich zu Beginn der Doku, in der unter anderem die Kriminalisierung von Antifeminismus gefordert wird, zeigt sich die Reporterin schockiert über Frauen, die sich gegen Feminismus und Selbstbestimmung aussprechen. Zur Veranschaulichung zeigt sie Video-Beispiele – doch wie sich nun herausstellt, sind diese völlig aus dem Kontext gerissen. Eine der Frauen, die später auch interviewt wurde, stellt auf YouTube klar: „Y-Kollektiv“ manipuliert und lügt in der Doku (Apollo News berichtete).
Das „Y-Kollektiv“ hatte zuvor auch immer wieder mit abstoßenden oder widersprüchlichen Inhalten, wie Dokumentationen über Sex auf Drogen, Alkoholkonsum oder Falschaussagen über andere YouTuber, zuletzt für weitreichende Skandale im Internet gesorgt.
Demnach soll „Funk“ von 2025 bis 2028 ganze 195,9 Millionen Euro für die Inhaltsgestaltung erhalten, also etwa 49 Millionen Euro pro Jahr, teilte die KEF mit. Gegenüber der Finanzierung der Jahre 2021 bis 2024 steigen die Ausgaben für das Netzwerk um 10,2 Prozent, also satte 18,1 Millionen Euro. Finanziert werden könnte das mithilfe von erneuten Erhöhungen der Rundfunkbeiträge.