YouTube löscht Kanal „Honigwabe“ kurz vor Interview mit rechtem Streamer „Shlomo Finkelstein“

vor 4 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Der Kanal „Honigwabe“ wurde von YouTube entfernt – zwei Tage bevor dessen Betreiber „KasperKast“ mit dem rechten Streamer und YouTuber „Shlomo Finkelstein“ über dessen „Inhaftierung und Anwerbung durch den Verfassungsschutz“ reden wollte. So schreibt es Aron P., wie „Shlomo Finkelstein“ mit bürgerlichem Namen heißt, auf X. Dazu teilte der das Schreiben, in dem Youtube über die Sperrung des Kanals „Honigwarbe“ informiert. Der YouTuber war seit August 2024 in Haft und wurde erst vor wenigen Tagen entlassen.

YouTube teilt dem Streamer „KasperKast“ mit, dass sein Kanal entfernt wurde, weil „schwerwiegende oder wiederholte Verstöße gegen unsere Community-Richtlinien festgestellt“ wurden. Allerdings wurde in der Mitteilung nicht begründet, um welche Verstöße es sich handelt und welche Videos konkret betroffen sind. Weiter führte YouTube aus, dass man Videokanäle entferne, um „andere Nutzer auf der Plattform zu schützen“, wenn wiederholt gegen die Richtlinien verstoßen werde.

„KasperKast“ hat die Möglichkeit, gegen die Entscheidung Einspruch einzulegen. Der rechte Youtuber, der um die 50.000 Abonnenten hatte, beschäftigte sich unter anderem mit den Themen Migration, Corona, Klimakrise oder dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er berichtete außerdem immer wieder über den Fall „Finkelstein“. Aron P. war häufig bei der „Honigwabe“ zu Gast, bevor er inhaftiert wurde.

Der YouTuber saß seit August des vergangenen Jahres in Haft, weil er gegen Gerichtsauflagen verstoßen hatte. Im Dezember 2020 wurde er wegen Volksverhetzung, Verbreitens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und der Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgemeinschaften rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr – ausgesetzt zur Bewährung – verurteilt. Weil er eine Geldstrafe verspätet zahlte und seine Meldeadresse nicht aktualisiert hatte, wurde die Bewährung aufgehoben und Aron P. inhaftiert.

Sie scheißen sich ein. Der YT-Kanal der Honigwabe ist soeben zwei Tage vor dem Stream, in dem wir meine Inhaftierung und Anwerbung durch den Verfassungsschutz thematisieren wollten, gesperrt worden.Der Stream findet trotzdem statt, notfalls auf meinem X-Account & Idiotenwatch. pic.twitter.com/TkSgF1G54c

— Shlomo✏️ (@shlomo96) May 30, 2025

Die Vorwürfe wirkten teilweise konstruiert: Weil er in einem Video einen Abschnitt über die Nazis mit einem Goebbels-Bild samt Hakenkreuzbinde illustrierte, wurde er wegen der Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. Der Volksverhetzung soll er sich schuldig gemacht haben, weil er seine Kunstfigur, in Abgrenzung zu Neonazis, teilweise als stereotypisch jüdischen Charakter mit Hakennase und Schläfenlocken darstellte. Außerdem nutzt er ein Bild des britischen Schriftstellers Samuel Johnson als Avatar.

Noch während Aron P. in Haft saß, nahm die Polizei neue Ermittlungen auf wegen Volksverhetzung und auf Basis des Paragrafen 188, der sogenannten Politikerbeleidigung. Wie Apollo News exklusiv erfahren hat, trug dazu auch die Arbeit mehrerer Meldestellen gegen „Hass im Netz“ bei. Ein Sprecher des Bundeskriminalamts bestätigte, dass die P. vorgeworfenen Politikerbeleidigungen „von den Meldestellen REspect! bzw. HessenGegenHetze übermittelt“ wurden.

Da Aron P. recht zurückgezogen lebt, wurden YouTube-Kollegen über fast drei Monate hinweg von der Polizei abgehört, um seinen Aufenthaltsort ausfindig zu machen (Apollo News berichtete). Die Kosten für die Überwachung soll „Shlomo Finkelstein“ selbst tragen; sie sollen sich auf 11.000 Euro belaufen (mehr dazu hier).

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