
Das Format ZDFunbubble hat sich in einem kürzlich erschienenen Video dem Thema Feminismus angenommen. Dabei wird die Frage behandelt, inwiefern sich Frauen negativ konnotierter Begriffe annehmen und damit ihre Bedeutung ins Positive verkehren sollten. Diese Fragen wurden mit dem Hamburger Frauenchor „Tontöchter“ diskutiert. In dem Begleittext zum Video heißt es: „Die 14 Frauen im Alter von 27 bis 61 Jahren diskutieren in dieser Folge im Proberaum über ihre Sichtweisen zum Thema Frausein“.
Vor allen Dingen stehe eine „polarisierende Frage“ im Raum: „Ist es ein Ausdruck von Feminismus, sich als „F*tze“ zu bezeichnen?“ Das Wort hätte in den vergangenen Jahren durch Musik und Kultur einen Wandel erlebt, heißt es im Text. In dem Video werden daraufhin mehrere Mitglieder des Chors eingeblendet, die laut und nachdenklich die Frage vorlesen: „Bist du eine Fotze?“
In der Folge wird in dem Video ausgiebig über den Begriff diskutiert. Zunächst geht es jedoch um das Frausein an sich. Eine Teilnehmerin bemerkt, dass sie nicht froh darüber gewesen sei, dass nur sie „das Kind austrägt“. Und weiter: „Ich bin dankbar für meine Tochter, aber ich bin nicht unbedingt dankbar für die Rolle, die ich da einnehmen musste.“ Eine weitere Frau drückt ihr Verständnis für diese Aussage aus.
Der Begriff „Feminismus“ stößt in der Runde dennoch vielfach auf Ablehnung. Gleichberechtigung sei wichtig. Einseitig „pro Frau“ zu sein, sei allerdings nicht zielführend. Darauf angesprochen, ob es richtig sei, dass Künstlerinnen wie Ikkimel oder Sxtn das Wort „Fotze“ vielfach verwenden, stößt ebenfalls teils auf Ablehnung. So bemerkt eine Teilnehmerin, dass es nicht richtig sei, sich an diesem einem Wort „so hochzuziehen“. Andere befürworten jedoch zumindest in Ansätzen die Umdeutung. „Auf jeden Fall mischt es den Laden auf, es wird darüber geredet und nachgedacht“, so eine Musikerin.