„Das ist Aktivismus und kein Journalismus!“: Riesige Aufregung nach ZDF-Manipulation bei Merz-Rede

vor 3 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Sie haben es wieder getan: In den heute-Nachrichten wurde die Reaktion der CDU-Delegierten auf eine Parteitags-Rede von Friedrich Merz mit falschen Bildern kombiniert. Kein Fehler, sondern ein weiterer Fall von gezielter Desinformation.Auf dem CDU-Parteitag in Berlin grenzte sich Friedrich Merz deutlich von der AfD ab. In Sachen Westbindung, NATO und Europa etwa vertrete diese Partei Positionen, die gegen alles stünden, was die Union ausmache. „Wir werden mit dieser Partei, die sich da Alternative für Deutschland nennt, nicht zusammenarbeiten. Vorher nicht, nachher nicht. Niemals“, ruft Merz in den Saal.ZDF heute berichtete vom Parteitag und brachte auch einen Ausschnitt aus der Rede des CDU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten – dieser aber wurde verkürzt und manipuliert. Merz hatte wörtlich gesagt: „Die AfD ist der wichtigste Gegner für uns in diesem Wahlkampf. Wir wollen sie wieder kleinmachen, sie wollen wir zu einer Randerscheinung machen, da wo sie hingehört, liebe Freundinnen und Freunde! Und da gibt es kein Wenn und kein Aber (Jubel), gar nichts gibt es da mit uns zusammen zu machen! Gar nichts!“Nach dem Wenn und Aber brach lauter Jubel im Saal aus, es wurde frenetisch geklatscht.

Im ZDF sah das Ganze allerdings so aus: Nach „da, wo sie hingehört“ bricht der O-Ton abrupt ab. Schnitt: Zu sehen sind nun schweigende Delegierte, die mit skeptischem Blick und verschränkten Armen dasitzen. Stimme der Redakteurin aus dem Off: „Trotzige Zustimmung auch bei den Delegierten aus West wie Ost.“

Die gezeigten Bilder entstanden zu einem ganz anderen Zeitpunkt des Parteitags, sollen aber Skepsis zu Merz‘ Worten suggerieren. Aus der lautstarken Zustimmung die Nachrichten des Zweiten also „trotzige Zustimmung“, um den Eindruck zu erwecken, „die eigenen Leute würden Merz bei seiner Abgrenzung von der AfD nicht trauen“, wie Carsten Brennecke, Rechtsanwalt für Presserecht auf der Plattform X schreibt:„Das ist nicht nur journalistisch unseriös, sondern presserechtlich schlicht rechtwidrig: Der Zusammenschnitt der falschen Publikumsreaktion ist eine lupenreine Falschbehauptung. Mit diesem Bericht knüpft das ZDF leider nahtlos an seine gerichtlich verbotene Correctiv-Falschberichterstattung an…“

Voller Saal beim CDU-Parteitag in Berlin.Eine Kürzung des Ausschnitts wäre durchaus zulässig, die manipulativen Bilder und der Kommentar aus dem Off sind es nicht. Hier kann sich der Sender auch nicht mit einem handwerklichen Fehler herausreden: Die vermeintliche Publikumsreaktion (stumme Skepsis vulgo „trotzige Zustimmung“ statt frenetischen Beifalls) wurde anstelle des Original-Jubels in den Beitrag hineinmanipuliert. Ein plumper Kunstgriff, der einmal mehr die Neigung des öffentlich-rechtlichen Senders unterstreicht, die gebotene Neutralität und Aufrichtigkeit fahren zu lassen, um Zuschauer in seinem Sinne zu beeinflussen – schließlich wird derzeit auf allen Kanälen wegen ihres Kurswechsels in der Migrationspolitik Stimmung gegen die Union gemacht.

„Glaubwürdigkeit ist unser größtes Gut“, hat ZDF-Intendant Norbert Himmler anlässlich des 60. Geburtstags des Senders gesagt. „Aber wir müssen um diese Glaubwürdigkeit jeden Tag kämpfen.“ Zum Beispiel, weil man O-Töne und falsche Bilder nach eigenem Gusto zurechtschneidet. Immer weniger Bürger möchten für ihre Desinformation Rundfunkgebühren zahlen, schließlich ist dieser Fall nur der vorerst letzte in einer langen Reihe. Die Frage ist, ob dieser „Rotfunk“ noch zu reformieren ist.In den sozialen Netzwerken glaubt man das nicht. „Das ist Aktivismus und kein Journalismus!“, empören sich User, die nahezu täglich einseitige Berichterstattung in Nachrichten, Talkshows und bei der Auswahl „zufällig“ befragter Bürger und „Experten“ beklagen. „Mit dem Zweiten sieht man besser?“ Damit erntet Himmler nur noch Hohngelächter.

Auch bei NIUS: Die Manipulations-Maschine: So funktionieren Täuschen, Lügen und Propaganda bei ARD und ZDF

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