ZDF manipulierte Reaktionen auf Merz-Rede beim Parteitag

vor 3 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Das ZDF manipulierte einen Zusammenschnitt von Aussagen des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und die Reaktionen darauf. Während im Originalmitschnitt begeisterter Applaus und Jubel der Delegierten zu hören sind, vermittelt der Ausschnitt des ZDF ein völlig anderes Bild: Statt lautstarker Zustimmung bleibt das Publikum weitgehend stumm. Ergänzt wird dies durch die Stimme einer Kommentatorin, die von einer „trotzigen Zustimmung“ der Delegierten spricht, während die Bilder verschränkte Arme und skeptische Mienen zeigen. Der Zusammenschnitt sorgt nicht nur in Unionskreisen für Empörung.

Merz erklärte, dass man die AfD „klein“ und „zu einer Randerscheinung machen“ wolle. Die AfD gehöre an den Rand, so Merz weiter. „Und da gibt es kein Wenn und kein Aber, gar nichts gibt es da mit uns zusammen zu machen, gar nichts“, beendete er seinen Beitrag unter tosendem Applaus der Delegierten. Im ZDF nichts zu sehen.

Die Diskrepanz zwischen den beiden Versionen sei zu auffällig, um als bloße journalistische Kürzung abgetan zu werden. Die Tonspur des ZDF erweckt den Eindruck, dass Merz‘ Worte auf Zurückhaltung oder gar Ablehnung stießen – ein Kontrast zum Original, in dem die CDU-Mitglieder seinen Worten laut applaudierten.

Das ZDF fiel in den vergangenen Monaten vermehrt mit manipulierten Darstellungen auf – besonders die Union war immer wieder von solchen Vorgängen betroffen. Unter anderem stellte man Forderungen des CDU-Generalsekretärs Carsten Linnemann komplett falsch dar. Ihm wurde unterstellt, ein „Register für psychisch Kranke“ gefordert zu haben, was vielerorts als menschenverachtend und sogar als Anknüpfung an nationalsozialistische Traditionen interpretiert wurde. Doch die Kontroverse beruhte auf einer Verkürzung und Fehlinterpretation seiner eigentlichen Worte.

Hintergrund: Der Politiker hatte am 30. Dezember 2024 in einem Deutschlandfunk-Interview über Lehren aus dem Anschlag in Magdeburg gesprochen. „Wir haben große Raster angelegt für Rechtsextremisten, für Islamisten, aber offenkundig nicht für psychisch kranke Gewalttäter“. Dies sei ein „großes Defizit“ – „für diese Typen haben wir kein Raster in Deutschland (…) es reicht nicht aus, Register anzulegen für Rechtsextremisten und Islamisten, sondern in Zukunft sollte das auch für psychisch Kranke gelten.“

Daraus wurde schnell die falsche Erzählung gestrickt, Linnemann habe eine generelle Registrierung von psychisch Kranken gefordert. Dass er im Kontext des Interviews jedoch klar über „psychisch kranke Gewalttäter“ sprach, wurde in dieser Erzählung weggelassen.

Der Medienrechtsanwalt Carsten Brennecke nannte die jüngste Manipulation „journalistisch unseriös“ und dazu noch „schlicht rechtswidrig“: „Der Zusammenschnitt der falschen Publikumsreaktion ist eine lupenreine Falschbehauptung.“ Der CDU-Politiker Jan-Marco Luczak schrieb, das Vorgehen des ZDF sei „nahe an Manipulation“. Sein Fraktionskollege Tino Sorge warf dem öffentlich-rechtlichen Sender nicht nur „Desinformation und Propaganda“, sondern auch Fake News „mit krimineller Energie“ und „strafbare Wahlmanipulation“ vor.

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