Nigeria: Wie das ZDF den Islamisten-Mord an 200 Christen zum Klimaproblem umdeutet

vor etwa 4 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Allein im Jahr 2023 wurden in Nigeria etwa 4.200 Christen ermordet: vor allem von islamistischen Terrorgruppen (Boko Haram und ISWAP), radikalisierten Angehörigen des Hirtenvolks der muslimischen Fulani und Angehörigen der Sicherheitsbehörden. 4.200: Das sind rund 80 Prozent der fast fünftausend im Jahr 2023 ermordeten Christen.

Die Bundesregierung hat dies im Januar 2024 immerhin zur Kenntnis genommen. Pflichtschuldigst und mit einer Antwort aus dem Zettelkasten: „Die Bundesregierung verurteilt die verabscheuungswürdige Gewalt gegen unschuldige Zivilisten. Die deutsche Botschafterin in Abuja hat ihre Bestürzung über die grausamen Angriffe auf Christen über die Weihnachtsfeiertage sowie ihr Mitgefühl für die Opfer und deren Familienangehörige in einer öffentlichen Mitteilung auf X (vormals Twitter) für die Bundesregierung zum Ausdruck gebracht. Auch der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit äußerte sich auf X.“ Das war alles.

Das Morden indes ging weiter. Für Initiative Open Doors rechnet Nigeria zu den für Christen gefährlichsten Ländern der Welt. Nun gab es am 13./14 Juni in Nigeria erneut ein Blutbad an Christen. Einige Medien berichten von an die, mehrere über 200 Menschen, die im Bundesstaat Benue gewaltsam um ihr Leben gebracht wurden. Papst Leo XIV. hatte an die rund 200 Todesopfer des Massakers am 14. Juni beim Angelusgebet erinnert. Die Menschen seien Vertriebene gewesen, die schon einmal vor islamisch geprägten Gewalttätern geflohen waren und in der katholischen Mission von Yelwata in der Region Gouma aufgenommen wurden. Islamische Fulani-Hirtenbanden hatten sie nach Angaben eines Priesters von ihren Feldern verdrängt. Die Vertriebenen, nach Angaben des Priesters mehrere Hundert, hätten Zuflucht in einer Einrichtung der Pfarrei St. Joseph gefunden, die dann in der Nacht auf den 14. Juni von einer Gruppe Fulani-Hirten verwüstet wurde.

Für das mit mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr zwangsfinanzierte ZDF ist das Massaker indes vor allem eine Folge des Klimawandels. Dieser habe den Massenmördern ihre Weidegründe ausgetrocknet. Und eine trockene Weide berechtigt offenbar zum Massenmord. Oder? Das ZDF weiter: „Wegen knapper werdender Weideflächen müssen Hirten weiter in Richtung Süden ziehen, was zu Konflikten führt. Lassen sich Flächen wegen des Klimawandels nicht mehr bebauen, fehlen Jobs; gleichzeitig verschlechtert sich die Versorgungslage.“ So ZDF-heute am 16.6.2025. Das ZDF hat aus dem Massenmorden zugleich schlicht und einfach einen „Konflikt“ gemacht: „Schon lange erlebt die Region, die als Kornkammer Nigerias gilt, Überfälle und Angriffe“ meldet das ZDF weiter. Wer die Mörderhorden sind, scheint das ZDF nicht wissen zu wollen. Das habe natürlich – für das ZDF – nichts mit dem Islam zu tun. Man liest im ZDF-Text: „Deshalb wurde – verschiedenen Experten zufolge fälschlicherweise – von Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen gesprochen.“ Das ZDF fragt denn auch suggestiv: „Welche Rolle spielt der Klimawandel?“ Um auf die selbstgestellte Frage zu antworten: „Dieser wird in Nigeria zunehmend als Konflikttreiber wahrgenommen. Wegen knapper werdender Weideflächen müssen Hirten weiter in Richtung Süden ziehen, was zu Konflikten führt. Lassen sich Flächen wegen des Klimawandels nicht mehr bebauen, fehlen Jobs; gleichzeitig verschlechtert sich die Versorgungslage.“

Merke: Messerattacken mitten in Deutschland, Gewalt gegen Menschen, zumal gegen Frauen, Femizide, „Ehrenmorde“, Massenmorde an Christen, Hass gegen Juden – all das hat angeblich nichts mit dem Islam zu tun. Leider sehen es auch die Amtskirchen und deren Laienorganisation in Deutschland zum größten Teil so. Man muss sich nur die Programme der Kirchentage (evangelische und katholische) anschauen. Dass es pro Jahr vier- bis fünftausend christliche Märtyrer gibt, dass Christen die weltweit am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft sind, dass die für Christen gefährlichsten Länder außer Spitzenreiter Nordkorea vor allem muslimisch geprägte Länder sind, spielt keine Rolle. Null Veranstaltungen oder Foren dazu! Die Themen „Diversity“, „Queer“, „Klima“ und Co. dominieren die Kirchentage. Bis hin zu so abstrusen Veranstaltungen wie zuletzt beim Evangelischen Kirchentag in Hannover die Runde: „Queere Tiere auf der Arche Noah.“ Oder vor zwei Jahren die Abschlusspredigt mit dem Motto: „G*tt ist queer!“

Man darf gespannt sein, wann die Kirchenoberen zur Kenntnis nehmen, dass der Islam das Christentum gemäß dem Koran nicht nur zu verdrängen, sondern zu bekämpfen hat. Leider hat der zu Ostern verstorbene Papst Franziskus zu einer Verharmlosung des Islam manches beigetragen, als er im Juni 2024 in Rom gegenüber italienischen Muslimen meinte, es sei wichtig, „Zeugnis abzulegen von der Brüderlichkeit von Christen, Juden und Muslimen“.

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