
Nach den falschen Behauptungen des ZDF-Washington-Leiters Elmar Theveßen über den konservativen Aktivisten Charlie Kirk hat Apollo News bei der Sendezentrale nachgefragt. Das ZDF erklärte auf Anfrage, Theveßen habe in der Markus-Lanz-Sendung gesagt, Kirk habe „sehr harte, rechte Ansichten“ vertreten, sein „wichtigster Anspruch“ sei jedoch gewesen, „dies in der Debatte gemeinsam ausfechten“ zu wollen.
Zum Vorwurf, Kirk habe angeblich gesagt, Homosexuelle müssten gesteinigt werden, teilte das ZDF mit: Kirk habe im Juni 2024 auf eine Bibelstelle verwiesen, in der eine solche Strafe im Alten Testament genannt wird. Der Sender räumte ein: „Dieser Zusammenhang hätte deutlicher gemacht werden müssen. Elmar Theveßen bedauert, an der Stelle nicht ausführlicher gewesen zu sein.“
In der Sendung hatte Theveßen die Passage so dargestellt, als habe Kirk selbst gefordert, Homosexuelle müssten gesteinigt werden. Tatsächlich kritisierte Kirk im Juni 2024 die Kinderfernsehdarstellerin „Ms. Rachel“, die den Pride-Month mit dem Bibelwort „Liebe deinen Nächsten“ begründet hatte, und wies darauf hin, dass im Alten Testament im Kapitel davor die Strafe der Steinigung genannt wird. Er selbst forderte diese Strafe freilich nicht.
Eine Richtigstellung plant das ZDF nicht. In seiner Antwort verweist der Sender lediglich darauf, dass Theveßen in der Sendung auch betont habe, Kirk habe sich „immer dem Streit und der Debatte gestellt“ und ihm sei nicht bekannt, dass er jemals zu Gewalt aufgerufen habe. Er habe zwar mit scharfen Formulierungen zur Polarisierung beigetragen, aber zugleich immer vertreten, dass „man sich die Dinge an den Kopf werfen darf“ – jedoch niemals jemand die andere Seite ins Visier nehmen oder gar töten dürfe.
Offen ließ der Sender dagegen die weiteren Vorwürfe, die Theveßen in der Sendung erhoben hatte. So sagte er etwa, Kirk habe erklärt, Schwarze würden Weißen die Jobs wegnehmen. Tatsächlich kritisierte Kirk Quotenregelungen der Demokraten, die seiner Ansicht nach nicht Leistung, sondern Hautfarbe in den Vordergrund stellen.