
In der Sendung „Schlagabtausch“ im ZDF traten die Spitzenkandidaten der Parteien CSU, AfD, FDP, BSW, Linke und Grüne auf. Das Publikum fiel durch sein einseitiges Verhalten auf, das sich schon am Anfang der Sendung zeigte: Geklatscht wurde nur bei der Vorstellung des Grünen-Vorsitzenden Banaszak und des Linken-Spitzenkandidaten van Aken. Wie der ZDF-Redakteur Dominik Rzepka nach der Sendung im ZDF bestätigte, war das Publikum tatsächlich einseitig mit Studenten großer, linksgerichteter Berliner Universitäten besetzt.
Rzepka sagte: „Da kann man schon sagen: Im Publikum saßen relativ viele Zuschauer und Zuschauerinnen von der HU Berlin und der FU Berlin. Das sind also zwei eher linke Universitäten hier bei uns in Berlin, die extra auch angeschrieben und eingeladen wurden. Auch von der Hertie School of Governance waren zum Beispiel einige im Publikum.“
Weiter gibt der ZDF-Redakteur zu, dass die einseitige Publikumsauswahl im Internet zu Diskussionen geführt habe. „Man muss sagen: Es war so gesehen nicht wirklich repräsentativ.“ Er führte in seiner Analyse der Sendung aus, dass die Unterschiede der Parteien sich besonders bei der Wirtschaftspolitik gezeigt hätten und weniger bei der Migrationspolitik.
Zu Beginn der Sendung ging es darum, dass die Union und FDP zusammen mit der AfD für einen Entschließungsantrag und einen Gesetzesentwurf gestimmt haben. Lindner sagte zu Banaszak: „Denn, Herr Banaszak, die AfD wird man nicht klein machen mit Lichterketten.“ Der Grünen-Politiker widersprach jedoch entschieden: Die Partei lasse sich vor allem nicht dadurch klein machen, indem ihre Narrative übernommen würden.
Als das Publikum daraufhin lautstark applaudierte, kommentierte Lindner ironisch: „Grüne Jugend.“ Banaszak erwiderte: „Ich glaube, das sind mündige Menschen, die selbst ihre Meinung bilden können.“ Immer wieder fiel dabei auf, wie Personen aus dem Publikum mit dem Kopf schüttelten oder sogar buhten, wenn Tino Chrupalla spricht. Auch der Moderator unterbrach Chrupalla des Öfteren.