
Die AfD unterstützt nach den Worten ihres Co- Bundessprechers Tino Chrupalla die Entscheidung der Bundesregierung, Waffenlieferungen an Israel teilweise einzustellen. Die AfD habe Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete immer abgelehnt und stehe weiter dazu, sagte Chrupalla im ZDF-„Sommerinterview“. Mit Blick auf die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sprach er von „Verbrechen“, die „gesühnt werden“ müssten.
Zugleich machte Chrupalla aber auch deutlich, dass Israel für die AfD „ein Partner und auch ein befreundetes Land“ bleibe. Es müsse dennoch möglich sein, Freunde zu kritisieren, „wenn sie politisch falsch liegen“. Man müsse Druck auf Israel ausüben.
Merz versagt auch in der Außenpolitik
Mit Blick auf das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska kritisierte Chrupalla Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) scharf. Er hätte erwartet, dass Merz Kontakt mit Putin aufnehme. Außenpolitik werde derzeit von Trump gemacht, nicht von Merz.
Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland schließt Chrupalla nicht aus. Es gehe um pro-russische Gebiete im Donbass, also im Osten der Ukraine. Am Ende sei entscheidend, dass es Lösungen gebe. Er sei dafür, das Ende zu bedenken. „Was ist die Alternative? Wollen wir kämpfen, wie es einige wünschen, bis Russland niedergerungen ist?“, fragte der AfD-Chef.
Das ZDF-Sommerinterview im Rahmen der Sendung „Berlin direkt“ wurde nicht live ausgestrahlt, sondern aufgezeichnet, um Störungen von Linksextremisten zuvorzukommen.