
Die Tedi-Brandstifterin, deren Zündelei am 02. Januar 2023 dazu führte, dass eine Tedi-Filiale in Hannover vollständig niederbrannte, soll ein zehnjähriges deutsch-irakisches Mädchen sein. Das berichtet Bild am Donnerstag. Durch den Brand entstand ein Schaden von 2,5 bis drei Millionen Euro. Die Ermittler gingen schnell von Brandstiftung aus, konnten jedoch keine Verdächtigen ausfindig machen. Polizeisprecher Patrick Kliesch sagte: „Ermittlungen ergaben, dass das Feuer vorsätzlich durch die Täterin gelegt wurde.“
Am 26. November 2024 beschloss die Polizei dann, Fahndungsfotos zu veröffentlichen. Fotos aus einem Überwachungsvideo zeigen, wie das Mädchen Gegenstände aus einem Regal anzündete. Noch am selben Tag, an dem die Fotos veröffentlicht wurden, wurde die Täterin gefunden. Eine Zeugin hatte sich bei der Polizei gemeldet und das Mädchen identifiziert.
Das Mädchen war bei Verwandten zu Besuch. Die Ermittler seien sich sicher, dass sie die gesuchte Brandstifterin ist. Ein Bild-Leser hatte erkannt, dass seine Schwester mit der zehnjährigen Nichte der beiden in der Filiale war. Da die heute Zwölfjährige strafunmündig ist, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen sie ein. Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch sind Kinder ab sieben Jahren, wenn sie ihre Taten geistig erfassen, für vorsätzlich verursachte Schäden haftbar. Die Brandstiftung ereignete sich am 02. Januar 2023 zwischen 18:20 und 18:30 Uhr.
Etwa zehn Minuten später soll der Feueralarm losgegangen sein. Bei benachbarten Gebäuden kam es laut NDR zu Rauchschäden. Das Feuer entwickelte eine Hitze von über 1000 Grad, sodass teilweise sogar Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehr schmolzen. Das Mädchen, das den Brand verursacht hatte, war mit einem Erwachsenen und zwei weiteren Mädchen zusammen in der Filiale gewesen. Das Mädchen wird des Weiteren verdächtigt, in einer anderen Drogeriefiliale zwei Wochen vor dem Brand in der Tedi-Filiale ebenfalls gezündelt zu haben.