Zeit warnt vor einem neuen „rechtsautoritären“ Papst aus „Team Trump“

vor 6 Tagen

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Nach dem Tod von Papst Franziskus beginnen in aller Welt die Spekulationen über seinen Nachfolger. Für die Zeit ist die Wahl des neuen Heiligen Stuhls Grund genug, vor einem Papst im „Team Trump“ zu warnen. So veröffentlichte die Zeitung am Dienstag einen Artikel, in dem man vor einer Art Verschwörung von konservativen Katholiken aus den Vereinigten Staaten und Afrika warnt. Man kommt zu dem Schluss: In Rom könnte der Machtkampf zwischen „liberalen und illiberalen Kräften“ von den Konservativen gewonnen werden. Besonders US-Präsident Donald Trump sei an einem rechten Papst interessiert, argumentiert man.

Trump habe bereits „kurz nach seinem Einzug ins Weiße Haus Räder in Gang gesetzt, um den Kurs des Vatikans in seinem Sinne zu beeinflussen“, schreibt die Zeit. Er habe mit Brian Burch, dem Präsidenten der „ultrakonservativen Vereinigung CatholicVote“, einen „erklärten und lautstarken Gegner des bisherigen Papstes“ als Botschafter nach Rom entsandt. Burch hatte mit seiner Vereinigung Millionen von Katholiken im vergangenen November zur Wahl von Trump mobilisiert. Durch den „Tod des kapitalismuskritischen und migrationsfreundlichen Argentiniers“, so nennt die Zeit Franziskus, sei nun die „Wahl eines Gegen-Papstes“ zu den Ideen Franziskus‘ möglich. Es bestehe nun also laut der Zeit die Möglichkeit, dass „der künftige Papst gewissermaßen zum Team Trump gehören“ könne.

Anders als seine Vorgänger, Johannes Paul II. und der deutsche Papst Benedikt, die laut der Zeit „Liberalismus tendenziell mit Relativismus“ gleichsetzten, habe Franziskus einen wesentlich liberaleren Kurs eingeschlagen. Benedikt und Johannes Paul sorgten sich laut der Zeit „um eine Aufweichung traditionell katholischer Werte wie Ehe und Familie sowie eines Geschlechterbilds, das nur Mann und Frau kannte“. Sie hatten „Prinzipien klarer Hierarchien und eindeutiger Lehren“, doch sie ließen „keinen Zweifel an ihrer Unterstützung demokratischer Prinzipien in der säkularen Gesellschaft“, schreibt die Zeit weiter.

Durch den liberalen Kurs von Franziskus habe sich „in den letzten zwölf Jahren ein harter rechter Flügel des Katholizismus“ geformt. Das „sowohl unter Kirchenmitgliedern als auch im Klerus sowie in tendenziell konservativen Bischofskonferenzen wie in den USA und auf dem afrikanischen Kontinent“. Diese würden laut der Zeit gegen eine „Schwulenlobby“ propagieren und „Allianzen, etwa mit Ungarns Premier Viktor Orbán“ schmieden. Mit US-Vizepräsident Vance sei ein weiterer konservativer Katholik an der Spitze der Weltmacht. Zudem habe man auch noch den „Propagandisten Steve Bannon, der auf Europareisen nicht zuletzt in Rom versuchte, rechtskatholische politische Netzwerke zu spannen“ im Team Trump.

Vance zum Beispiel, vermag laut der Zeit „zwischen einem autoritären Katholizismus und einem autoritären Nationalismus keinen Gegensatz erkennen“. Bei der Zeit besteht nun also die Sorge, dass der neue Papst „die Seiten“ wechseln könne und anders als Franziskus kein „Internationalist, sondern ein Nationalist“ sein könne. Dieser würde dann „im Namen von mehr als einer Milliarde Katholiken weltweit das Wort“ ergreifen.

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