Künstlerkollektiv „Zentrum für politische Schönheit“ schockt mit geschmacklosen Vergleichen

vor 3 Monaten

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Zahlreiche NS-Vergleiche, Formulierungen, die wie Gewaltaufrufe gegen Politiker klingen, und provokante Kunstaktionen prägen die Arbeit des linken Künstlerkollektivs „Zentrum für politische Schönheit“, das seit 2009 existiert und regelmäßig durch seine Auftritte und Aussagen in der Öffentlichkeit polarisiert. Unter der Website „www.merz.wtf“ ruft es nun zur „Erregung öffentlicher Unruhe“ und „Eskalation“ auf.

Wer die Adresse „www.merz.wtf“ in seinen Browser eingibt, wird schnell zur Website „afd-verbot.de“ weitergeleitet. Dort, auf einer Seite, die bereits Ende November 2023 für Kontroversen sorgte, findet man neben KI-generierten Bildern von AfD-Politikern wie Alice Weidel, Alexander Gauland und Matthias Helferich in Gefängnissen auch zahlreiche NS-Vergleiche und Diffamierungen gegen Politiker der Partei Alternative für Deutschland.

Auf der Website „afd-verbot.de“ werden diverse Politiker auf KI-generierten Fotos gezeigt. Dazu zählen auch verstorbene Politiker, wie Achim Nieder, denen lediglich der Zusatz „verstorben!“ auf dem Bild gewährt wird.

Die Website stammt von der links-aktivistischen Künstlergruppe „Zentrum für politische Schönheit“, die vom selbsternannten „Aktionskünstler“ Philipp Ruch gegründet wurde. Der in Berlin lebende Sohn einer DDR-Bürgerin und eines Schweizers ist bekannt für provokante Kunstaktionen gegen die AfD und seine Kritik an der Partei.

Während sich die Ablehnung des Aktivisten in den letzten Jahren vor allem gegen die AfD richtete, hat er seit einigen Monaten ein neues Ziel gefunden: den CDU-Chef Friedrich Merz.

Auch auf Demo-Plakaten wird der Link „www.merz.wtf“ verwendet.

Als am 29. Januar der CDU-Antrag für mehr Zurückweisungen an den Grenzen mithilfe der AfD eine Mehrheit erhielt, zeigten sich viele linke Parteien und Politiker schockiert. Nicht nur Politiker wie die Grünen-Co-Vorsitzende Katharina Dröge, die die Abstimmung als „Schwarzen Tag für unsere Demokratie“ bezeichnete, sondern auch das Zentrum für politische Schönheit selbst stimmten in den Chor der Empörung ein. Auf ihrem X-Account teilten sie nach der Abstimmung ihren klaren Standpunkt: „Friedrich Merz hat heute eines sehr deutlich gemacht: Wer die CDU wählt, wählt AfD.“

Daraufhin folgten weitere kritische Beiträge und Tweets zur CDU und Friedrich Merz, in denen teilweise Verbindungen zwischen Nationalsozialisten und der Partei gezogen wurden. Doch damit nicht genug. In einem mittlerweile gelöschten Beitrag teilte das Zentrum für politische Bildung ein KI-generiertes Hochzeitsfoto von Friedrich Merz und Alice Weidel mit der Unterschrift „Team Hitler“.

„Die neuen Agenturmotive für die CDU sind fertig“: Mit diesem X-Post diffamierte das Zentrum für Politische Schönheit Merz und Weidel als Nationalsozialisten.

Dabei sei erwähnt, dass NS-Vergleiche von unliebsamen Politikern dem Künstlerkollektiv nicht fremd sind. Bereits zwei Tage vor der Abstimmung über den CDU-Antrag zur stärkeren Abweisung von Migranten teilte das Zentrum für politische Schönheit eine Videocollage von Alice Weidel, in der Adolf Hitler durch ein kreisendes Hakenkreuz hindurchschien, mit dem Titel: „Die neuen AfD-Wahlkampfspots sind fertig. – Gedenken heißt Kämpfen!“.

Während der Gründer des Zentrums für politische Schönheit, Philipp Ruch, in seinem im Sommer 2024 veröffentlichten Buch „Es ist 5 vor 1933“ vor einer vermeintlichen Wiederkehr des Nationalsozialismus in Form der AfD warnt und immer wieder vor einer kommenden politischen Eskalation mahnt, wird auf der Website des Zentrums für politische Schönheit genau dazu aufgerufen – zur „Eskalation“. So heißt es auf der Website der selbsternannten Demokratieretter: „Sorgen auch Sie für Stress und Dissens“, „Leisten Sie einen unschätzbaren Beitrag zur Erregung öffentlicher Unruhe“ und: „Werden Sie jetzt konkret und machen Eskalation möglich“.

Wünscht sich eine politische „Eskalation“: der Künstler und Philosophie-Absolvent Philipp Ruch.

Schon lange steht das Zentrum für politische Schönheit in der Kritik. Der Grund: Viele werfen der Organisation vor, dass für sie der Zweck die Mittel heilige. So fiel die aktivistische Künstlergruppe 2016 beispielsweise mit einer Aktion namens „Flüchtlinge fressen“ auf, bei der sie Flüchtlinge aufforderte, sich im „Widerstand gegen Deutschlands tödlichstes Gesetz“ von Tigern vor Ort fressen zu lassen, um auf die Forderung, mehr syrische Flüchtlinge aufzunehmen, aufmerksam zu machen.

Nur ein Jahr später provozierte die Gruppierung um Ruch mit der Installation eines verkleinerten Nachbaus des Berliner Holocaust-Mahnmals – in direkter Nähe des Hauses des AfD-Politikers Björn Höcke im thüringischen Bornhagen. Später stellte sich heraus, dass der Verantwortliche für das Projekt, Philipp Ruch, auf Bäumen eines Nachbargrundstücks neben Höckes Haus Kameras installiert hatte, um das Haus zu überwachen und den Politiker auszuspionieren. Auch hatte die linke Künstlergruppe in der Vergangenheit bereits gefordert, eine Asylbrücke von „Nordafrika nach Europa“ zu bauen, oder überführte die Leiche einer im Mittelmeer ertrunkenen Syrerin nach Berlin und bestattete diese dort, um ihre Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik auszudrücken.

2019 wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen das Aktivismuskollektiv eingeleitet. Aktuell läuft eine Strafanzeige durch den Anwalt Markus Haintz gegen das Zentrum für politische Schönheit, unter anderem wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.

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