
US-Präsident Donald Trump will ab dem 1. August Zölle von 30 Prozent auf Waren aus der EU und Mexiko erheben. Das verkündete Trump auf seiner Plattform Truth Social. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) reagierte schockiert. Sie drohte mit Gegenmaßnahmen, zeigte sich aber weiter verhandlungsbereit. Ausgenommen von der Ankündigung Trumps sind Autos und Stahl, für die bereits Sonderzölle in Höhe von 25 bzw. 50 Prozent gelten.
Zur Begründung seines Zoll-Hammers führte Trump an: Das Handelsdefizit der USA gegenüber der EU sei eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Trump betonte: „Unsere Beziehung war leider weit davon entfernt, auf Gegenseitigkeit zu beruhen.“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) reagierte umgehend. Sie warnte die US-Regierung, dass 30-prozentige Zölle auf EU-Exporte die transatlantischen Lieferketten empfindlich stören würden. Die EU habe stets eine Verhandlungslösung mit den USA angestrebt. Man sei bereit, bis zum 1. August weiter an einer Einigung zu arbeiten. Sollte dies nicht gelingen, werde die EU alle notwendigen Schritte zum Schutz ihrer Interessen ergreifen, einschließlich Gegenmaßnahmen.
Die EU wurde nach Angaben eines Sprechers vorab über die Zollpläne schriftlich informiert. In seinem Brief an von der Leyen forderte Trump zudem: „Die Europäische Union wird den Vereinigten Staaten einen uneingeschränkten, zollfreien Marktzugang gewähren, ohne Zölle gegen uns zu verhängen, um zu versuchen, das große Handelsdefizit zu verringern.“