Zu geringe Reichweite der E-Autos: Lieferboten in Österreich müssen Heizung ausstellen

vor 5 Monaten

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Die Österreichische Post plant eine vollständige Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte bis 2030. Insbesondere die türkis-grüne Regierung hat das Projekt vorangetrieben. Jedoch ist die Umstellung mit erheblichen Problemen verbunden. Regelmäßig reicht die Reichweite der E-Fahrzeuge für längere Zustellrouten nicht aus. Viele der Fahrzeuge verfügen über eine unzureichende Reichweite, um die Zustellrouten zu bewältigen. Die Post dreht deswegen nun in den kalten Wintermonaten die Heizungen in den Autos ab, um zumindest einige Kilometer mehr fahren zu können.

Wie Franz Doppelhofer, Vertreter der Postgewerkschaft, gegenüber Heute erklärt, betrifft die Reichweitenproblematik hauptsächlich ältere Elektrofahrzeuge im Postdienst, die etwa sechs bis sieben Jahre im Einsatz sind. Diese Fahrzeuge verfügen über veraltete Technologie, die den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Angesichts der Tatsache, dass Postrouten zwischen 20 und 120 Kilometer lang sein können, reicht die Batteriekapazität dieser frühen E-Fahrzeugmodelle oft nicht mehr aus, um die gesamte Strecke zu bewältigen.

Im Lieferalltag bedeutet das für die Boten, dass sie entweder die Fahrzeugheizung ausschalten oder zwischenzeitlich zur Zentrale zurückkehren müssen, um das Elektrofahrzeug an einer Ladesäule aufzuladen. „Das ist natürlich ein erheblicher Mehraufwand, der betrieben werden muss“, so der Personalvertreter gegenüber Heute. Die Flotte kann derzeit nicht durch neuere Modelle ersetzt werden, da alle verfügbaren Fahrzeuge im Einsatz sind. Daher müssen die Fahrzeuge mit begrenzter Reichweite strategisch auf passende Routen verteilt werden.

Die Post betreibt mit nahezu 5.000 Elektrofahrzeugen die umfangreichste E-Flotte Österreichs und erweitert diese jährlich um weitere 1.000 E-Autos. Dieses Vorhaben ist mit erheblichen Kosten verbunden. Jährlich werden Investitionen in hoher zweistelliger Millionenhöhe getätigt.

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