
Zum Wochenbeginn verbuchen die Aktienmärkte in Ostasien und Ozeanien massive Kurseinbrüche. Insbesondere Japan und China leiden unter massiver Verunsicherung an den Märkten. Besonders heftig traf es den Nikkei: Der japanische Leitindex, der 225 führende Unternehmen an der Tokioter Börse umfasst, sackte in der Spitze um mehr als acht Prozent ab.
Eine Stunde nach Handelsbeginn notierte er mit einem Minus von 6,18 Prozent – ein deutlicher Rückschlag, der das Ausmaß der Verunsicherung an den Märkten unterstreicht. In der Nacht wurde der Handel in Tokio gar suspendiert. In Südkorea sanken die Kurse um fast fünf Prozent ab.
Auch in China und Hongkong sorgte der Druck an den Märkten für eine Verstetigung des dortigen Abwärtstrends. Der Aktienindex in Shanghai fiel kurz nach Handelsstart um 4,4 Prozent, während die Kurse in Hongkong noch drastischer absackten: Dort standen zunächst 9,3 Prozent Minus zu buche. In Australien eröffneten die Märkte ebenfalls schwach und verzeichneten spürbare Abschläge.
Die Einbrüche in Asien folgten auf schwache Daten aus den USA. An der Wall Street hatte der Dow Jones Industrial Average am Freitag den tiefsten Stand seit Mitte des Vorjahres erreicht. Mit einem Wochenverlust von über acht Prozent verzeichnete der Index seine schlechteste Handelswoche seit mehreren Jahren. Für diese Entwicklung in den USA wie in Asien machen Beobachter vor allem die Zollpolitik von US-Präsident Trump verantwortlich.
Diese Entwicklung folgt auf Trends in der jüngsten Vergangenheit: In Japan sackten bereits vergangene Woche die Kurse ab. In China bereitet sich die staatlich gelenkte Wirtschaft angesichts der Unsicherheit an den Märkten auf stützende Eingriffe aus Peking vor. Das berichten auch staatliche Medien.
Auch der Dax blieb von den Turbulenzen nicht verschont: Der deutsche Leitindex büßte in der vergangenen Woche vergleichbar stark wie die US-Börse ein. Mehr als acht Prozent Minus, das größte in einer Woche seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Frühjahr 2022.