Zweimal innerhalb kürzester Zeit: Polizei muss auf Messermänner schießen

Im Hamburger Stadtteil Farmsen-Berne hat die Polizei am heutigen Mittwoch um 11:25 Uhr auf einen Mann geschossen, der mit einem Messer bewaffnet war. Der Schuss verletzte den Mann am Bein. Mit einem Taxi, in dem er schon aggressiv war, kam der Mann zuvor in den Hamburger Stadtteil. Als er aus dem Taxi ausstieg, hatte der nach Informationen der Bild bisher nicht identifizierte Mann bereits ein Messer in der Hand.

Polizisten, die alarmiert wurden, konnten den Mann auf einem Grundstück in der Nähe stellen. Aufforderungen, das Messer abzulegen, kam der Mann nicht nach, woraufhin ihm ins Bein geschossen wurde. Neben einer Gefährdung für die Einsatzkräfte und unbeteiligte Passanten bestand auch eine Gefährdung für den Mann selbst. Dieser hatte bereits Schnittverletzungen, die er sich wohl selbst zugefügt hatte. Ermittelt wird nun sowohl gegen den bewaffneten Mann als auch intern gegen die Polizisten aufgrund der Schussabgabe.

Auch im niedersächsischen Dorf Otter, etwa 30 Kilometer südlich von Hamburg, kam es am Mittwochmittag zu einer Schussabgabe von Polizisten auf einen Messerangreifer. Die Polizisten waren am späten Morgen alarmiert worden, da ein 26-jähriger Mann mit einem Messer Verwandte in ihrem Haus bedroht hatte. Die Verwandten blieben glücklicherweise unverletzt und konnten aus dem Haus fliehen, der Mann verblieb dort. Doch auch nachdem die Polizei am Ort des Geschehens eintraf und das Haus umstellte, ließ sich der Mann nicht beruhigen. Offenbar schien er sich in einem psychischen Ausnahmezustand zu befinden.

Nach mehr als zwei Stunden und mehreren misslungenen Kontaktaufnahmen verließ der Mann unvermittelt um 12:35 Uhr das Haus und lief mit dem Messer in der Hand auf die anwesenden Polizisten zu. Diese sahen keine andere Möglichkeit, als von ihrer Schusswaffe Gebrauch zu machen. Der 26-jährige Mann wurde durch die Schüsse verletzt und nach der notärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Auch in diesem Fall wird sowohl gegen den 26-Jährigen als auch gegen die Polizisten, die auf ihn schossen, ermittelt. Diese Ermittlung wird aus Neutralitätsgründen von einer benachbarten Polizeidirektion übernommen.