
In der Nacht auf Dienstag hat in Heubach im Ostalbkreis ein 27-Jähriger seinen Vater mit einem Messer erstochen. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Aalen und der Staatsanwaltschaft Ellwangen hervor. Der mutmaßliche Täter soll sich selbst um 2:45 Uhr telefonisch bei der Polizei gemeldet haben – dabei soll er bereits geständig gewesen sein und den Sachverhalt erläutert haben.
Das Opfer, sein 61-jähriger Vater, erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Der Sohn wurde unterdessen widerstandslos festgenommen – zahlreiche Polizei- und Rettungskräfte waren zum gemeinsamen Wohnhaus von Vater und Sohn entsandt worden. Nun ermitteln die Staatsanwaltschaft und das Kriminalkommissariat. Der mutmaßliche Täter kam auf Antrag der Staatsanwaltschaft vorerst in ein psychiatrisches Krankenhaus. Wie der SWR unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtet, soll es Anzeichen für eine psychiatrische Krankheit des Mannes geben. Weitere Hintergründe zur Tat sind jedoch bislang nicht öffentlich bekannt.
Der Totschlag oder sogar Mord in Heubach ist bereits das zweite schwere Gewaltverbrechen im Ostalbkreis binnen weniger Tage. In Schwäbisch Gmünd war es bereits in der Nacht zum Samstag zu einer schweren Messerstecherei gekommen: Nach einem Streit in einer Bar kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei dem ein 22-Jähriger und ein 27-Jähriger schwer verletzt wurden – beide Opfer mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um einen 26-Jährigen und einen 20-Jährigen – beide sind türkische Staatsbürger. Diese konnten kurzzeitig flüchten, wurden jedoch noch am Tag der Tat an zwei verschiedenen Orten von der Polizei festgenommen. Beide wurden bereits dem Haftrichter vorgeführt – nun sitzen die mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft.