
In den Jahren 2023 und 2024 hat die Bundesregierung mehr als 36.000 Afghanen für rund 60 Millionen Euro nach Deutschland eingeflogen. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes (AA) auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Thomas Dietz hervor, die NIUS vorliegt.
Dietz wollte wissen, „welche Kosten in den Jahren 2023, 2024 und bisher im Jahr 2025 (bis 31. März 2025) nach Kenntnis der Bundesregierung zulasten des Bundeshaushaltes (bzw. anteilig der Länderhaushalte) für die Überführung von sogenannten Ortskräften und anderen Personen in diesem Zusammenhang mit hauptsächlich afghanischer Staatsbürgerschaft aus Afghanistan und Pakistan nach Deutschland entstanden“ sind, „und um wie viele Personen es sich bei diesem Programm insgesamt handelt, die nach Deutschland eingeflogen wurden“.
Afghanische Migranten bei der Ankunft am Berliner Flughafen
Mit Schreiben vom 7. April 2025 antwortet AA-Staatssekretärin Susanne Baumann: „Die Kosten der Projekte, die unter die unterstützte Ausreise afghanischer Ortskräfte und sonstiger schutzbedürftiger Personen fallen, beliefen sich in den Jahren 2023 und 2024 auf rund 60 Millionen Euro. Die Kosten im Zeitraum Januar bis März 2025 liegen aus buchhalterischen Gründen noch nicht vor.“
Zur Anzahl der Personen heißt es: „Bisher sind 36.360 Personen (Hauptpersonen und Familienangehörige) im Rahmen der verschiedenen Aufnahmeverfahren aus Afghanistan nach Deutschland eingereist.“
Zuletzt waren etwa 1.100 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Den Höhepunkt erreichte das deutsche Engagement im Jahr 2011 als etwa 5.350 Soldaten am Hindukusch Dienst taten. Insgesamt beziffert die Bundeswehr die Kosten des Einsatzes und der Entwicklungshilfe für Afghanistan mit 17,3 Milliarden Euro in knapp zwanzig Jahren.