„Die deutsche Wirtschaft verliert den Anschluss“: 2025 droht wieder Stagnation

vor 6 Monaten

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­Die Unternehmensberatung Deloitte hat 185 Finanzvorstände deutscher Großunternehmen nach ihren Investitionsplänen gefragt, wie die FAZ berichtet. Ergebnis: Sie wollen in Zukunft mehr Geld im Ausland investieren.

Während aktuell noch eine deutliche Mehrheit der Befragten (82 Prozent) ihren Investitionsschwerpunkt in Deutschland sieht, erwarten das in fünf Jahren nur noch 63 Prozent. Dazu passt, dass Volkswagen sein angekündigtes günstigeres Elektroauto ID.2., das um die 25.000 Euro kosten soll, nicht in Deutschland mit seinen hohen Lohn- und Energiekosten fertigen will, sondern im spanischen Seat-Werk. Für den noch günstigeren ID.1 – Zielmarke 20.000 Euro – gelten Werke des Konzerns in Portugal, Polen oder Tschechien als Favoriten.

Der Volkswagen ID.2

Die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage unter rund 25.000 Unternehmen aus allen Branchen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sind alles andere als gut. Die erwartet nicht nur, dass die deutsche Wirtschaftsleistung 2024 das zweite Jahr in Folge schrumpft. Auch für das Wahljahr 2025 sei nur ein „Null-Wachstum“ realistisch. Damit sind die Unternehmen deutlich pessimistischer als Wirtschaftsminister Habeck (Grüne), der Anfang Oktober für 2025 ein Wachstum von 1,1 Prozent vorausgesagt hat. „Die deutsche Wirtschaft verliert den Anschluss“, warnt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Die Energiekosten seien drei bis viermal so hoch wie in den Vereinigten Staaten. Bürokratie werde nur selektiv abgebaut.

Eigentlich schaut nur er optimistisch in die Zukunft: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor wenigen Tagen in Indien

Die Investitionen der Unternehmen liegen der Umfrage zufolge immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Der Export dürfte 2024 und 2025 stagnieren. Insgesamt fällt der Ausblick für das kommende Jahr vernichtend aus: „Für 2025 geben es unsere Zahlen nicht her, optimistisch zu werden. Im Gegenteil, an manchen Stellen lassen die Rückmeldungen der Unternehmen befürchten, dass es noch schlechter kommen könnte.“

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