Acht Milliarden Kilowattstunden weniger: Plötzlich sinkt der Anteil der Erneuerbaren Energien wieder

vor etwa 2 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Eigentlich soll die deutsche Stromerzeugung innerhalb der kommenden zehn Jahre nahezu vollständig klimaneutral werden – dafür wird der Ausbau erneuerbarer Energien seit Jahren, auch mit Staatssubventionen in Milliardenhöhe, vorangetrieben. Doch plötzlich sinkt der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix wieder.

Das zeigen Daten, die vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) errechnet wurden und über die jetzt das Handelsblatt berichtet. Demnach betrug der Anteil der Erneuerbaren, also vor allem von Wind-, Solarenergie und Wasserkraft, im ersten Halbjahr 2025 nur noch 54 Prozent – im gleichen Vorjahreszeitraum lag dieser noch bei 57 Prozent.

Auch in absoluten Zahlen produzierten die Erneuerbaren, vor allem aufgrund von schlechten Witterungsbedingungen, weniger als im Vorjahr: Statt 149 Milliarden Kilowattstunden waren es dieses Mal nur 141 Milliarden. Dem liegt dabei ein historischer Einbruch bei der Wasserkraft zugrunde: Die produzierte Menge befindet sich mittlerweile sogar auf einem 20-Jahres-Tief (minus 29 Prozent). Auch die Windenergie musste ein deutliches Minus von 17 bis 18 Prozent verkraften – einzig die Solarenergie konnte weiter wachsen (plus 23 Prozent).

Die Zahlen sollten die Bundesregierung durchaus beunruhigen, da sie zeigen, wie wetterabhängig Erneuerbare Energien eigentlich sind. Ein solcher Einbruch kann zum einen deutlich mehr Stromimporte veranlassen – zum anderen wurden bereits jetzt zahlreiche Milliarden Euro an Steuergeldern in den Ausbau der Erneuerbaren gesteckt. Seit Jahren stieg der Anteil dieser Stromerzeuger deshalb rasant an – nun ist der Aufstieg vorerst vorbei.

Bis 2035 soll der Strommix bei nahezu 100 Prozent Erneuerbaren Energien liegen – dieses Ziel wird angesichts der heutigen Werte zunehmend schwierig zu erreichen sein. Nicht nur fehlen die Anlagen, die den Strom produzieren, auch bei den besonders teuren Speicherkapazitäten hat Deutschland noch Ausbaubedarf. Fälle, wie der Blackout in Spanien und Portugal vor einigen Monaten, bei dem ein massiver Stromausfall durch eine temporäre Überproduktion von Erneuerbaren Energien verursacht wurde (Apollo News berichtete), werfen außerdem neue Probleme auf.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel